by Gottlob Friedrich Gustav von Ludwiger (1797 - 1877), as G. von Deuern
Ständchen
Language: German (Deutsch)
Rauschet, Töne, sanft hernieder, Leis' erzitternd durch die Luft, Wallet hin, ihr meine Lieder, Ziehet durch der Blumen Duft. Unten in des Thales Grunde Wohnet sie, mein ganzes Glück; Ei, so bringt in dieser Stunde Meinen Gruß ihr noch zurück. Alles schweigt. Kein Lauscher störet, Ruhe athmet die Natur, Und die Nachtigall, sie höret Meine leisen Worte nur. Ach! auch sie hegt süße Triebe In der Brust, so zart und rein, Keinem sagt sie uns're Liebe; Sie, sie wird verschwiegen sein. Hörest du das Bächlein rauschen? Klingt es nicht wie Liebenswort? Ob die Blätter Küsse tauschen, Kosend in dem Haine dort? Ob der Mond nicht zu dem Sterne Auch vielleicht von Liebe spricht? -- Aber ach! Du bist so ferne, Aber ach! Du hörst mich nicht! Doch ich seh' das Fenster offen, Ja, mein Lied, es drang zu dir; Ja, ich darf vertrauen, hoffen, Mit dem Tuche winkst du mir. Ja, ich habe dich gesehen, Schön umstrahlt von Mondespracht; Fröhlich will ich weiter gehen, Schönes Zeichen, gute Nacht!
Confirmed with Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Auf das Jahr 1832, Leipzig: Chr. Heinrich Ferdinand Hartmann, pages 371 - 372.
Authorship:
- by Gottlob Friedrich Gustav von Ludwiger (1797 - 1877), as G. von Deuern, "Ständchen" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Ständchen", op. 73 (Sechs Lieder) no. 3, published 1834 [ voice and piano ], Dresden, Thieme ; confirmed with Musikalischer Hausschatz der Deutschen: neue, verbesserte und vermehrte Stereotyp-Ausgabe, elfte Auflage, Leipzig: Adolph Schumann, 1901, pages 726 - 728 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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