by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Ein Spiegel er ist mir geworden
Language: German (Deutsch)
Ein Spiegel er ist mir geworden, Ich sehe so gerne hinein, Als hinge des Kaisers Orden An mir mit Doppelschein; Nicht etwa selbstgefällig Such' ich mich überall; Ich bin so gern gesellig Und das ist hier der Fall. Wenn ich nun vorm Spiegel stehe, Im stillen Wittwerhaus, Gleich guckt, eh' ich mich versehe, Das Liebchen mit heraus. Schnell kehr' ich mich um, und wieder Verschwand sie die ich sah, Dann blick ich in meine Lieder, Gleich ist sie wieder da. Die schreib' ich immer schöner Und mehr nach meinem Sinn, Trotz Krittler und Verhöhner, Zu täglichem Gewinn. Ihr Bild in reichen Schwanken Verherrlichet sich nur, In gold'nen Rosenranken Und Rähmchen von Lasur.
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Confirmed with West-östlicher Divan, von Goethe, Stuttgart: in der Cottaischen Buchhandlung, 1819. Appears in Buch Suleika, pages 175 - 176.Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Abglanz", appears in West-östlicher Divan, in 8. Buch Suleika -- Suleika Nameh [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Otto Klemperer (1885 - 1973), "Abglanz" [sung text not yet checked]
- by Anton Urspruch (1850 - 1907), "Ein Spiegel, er ist mir geworden", op. 8 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1877 [ voice and piano ], Wien, Spina [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-12-01
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