by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Jägers Lust und Qual
Language: German (Deutsch)
Juchhe, wie lustig schallt es Auf munt'rer Waidmanns Bahn, Bin ich doch Herr des Waldes, Dem Alles unterthan. Durch Schlucht und Thalesengen Zieh' freudig ich dahin, Und jauchz' in Hornesklängen, Daß ich ein Jäger bin! Hervor ihr Waldgethiere, Du Reh so flink und frei, Es schützt euch im Reviere Kein Ort vor meinem Blei. Doch wenn die Sonne wendet Von uns den goldnen Strahl, Dann ist die Lust geendet Für mich mit einemmal. Dann blick' ich wohl mit Sehnen Zur Alpenhöh' hinaus, Und hauch in Hornestönen Den inn'ren Kummer aus. O horch, wie klingt die Weise Durch Luft und Duft empor, Jetzt dringt sie wohl ganz leise Der Sennerin ans Ohr. O Sennerin, wie gerne Zög ich zu dir von Thal, Du Röslein in der Ferne, Dich grüß' ich tausendmal! O sieh, gejagt am Tage Hab' ich manch' Reh mit Lust, Allein nur Sehnsucht trage Des Nachts ich in der Brust. O laß' die luft'ge Klause Und komm' zu Quell und Baum, Es ist im Jägerhause Ja auch für dich noch Raum!
Confirmed with Neuer Lieder-Frühling von Johann N. Vogl, Wien: J. B. Wallishausser, 1841. Appears in Verschiedene Stimmen, pages 94 - 95.
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Jägers Lust und Qual", appears in Neuer Lieder-Frühling, in Verschiedene Stimmen, Wien: J. B. Wallishauser, first published 1841 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Peter Joseph Lindpaintner (1791 - 1856), "Jägers Lust und Qual", op. 127 (Sechs deutsche Lieder) no. 3, published 1845 [ voice and piano ], Stuttgart, Allgemeine Musikhandlung [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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