Bevor er in die blaue Flut gesunken, Träumt noch der Schwan und singet todestrunken; Die sommermüde Erde im Verblühen Läßt all ihr Feuer in den Trauben glühen; Die Sonne, Funken spühend, im Versinken, Gibt noch einmal der Erde Glut zu trinken, Bis, Stern auf Stern, die Trunkne zu umfangen, Die wunderbare Nacht ist aufgegangen.
Drei Lieder nach Joseph von Eichendorff
Song Cycle by Klaus Miehling (b. 1963)
1. Todeslust  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Todeslust", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Am Strom  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der [Fluß]1 glitt einsam hin und rauschte, Wie sonst, noch immer, immerfort, Ich stand am Strand gelehnt und lauschte, Ach, was ich [liebt']2, war lange fort! Kein Laut, kein Windeshauch, kein Singen Ging durch den weiten Mittag schwül, Verträumt die stillen Weiden hingen Hinab bis in die Wellen kühl. Die waren alle wie Sirenen Mit feuchtem, langem, grünem Haar, [Und]3 von der alten Zeit voll Sehnen Sie sangen leis und wunderbar. Sing, Weide, singe, grüne Weide! Wie Stimmen aus der Liebsten Grab Zieht mich dein heimlich Lied voll Leide Zum Strom von Wehmut mit hinab.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Am Strom", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au bord du fleuve", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Franz: "Strom"
2 Franz: "liebte"
3 Franz: "Ach"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Hippogryph  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das ist ein Flügelpferd mit Silberschellen, Das heitere Gesellen Empor hebt über Heidekraut und Klüfte, Daß durch den Strom der Lüfte, Die um den Reisehut melodisch pfeifen, Des Ernsts Gewalt und Torenlärm der Schlüfte Als Frühlingsjauchzen nur die Brust mag streifen; Und so im Flug belauschen Des trunknen Liedergottes rüstge Söhne, Wenn alle Höhn und Täler blühn und rauschen, Im Morgenbad des Lebens ewge Schöne, Die, in dem Glanz erschrocken, Sie glühend anblickt aus den dunklen Locken.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Hippogryph"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 226