Und was die Sonne glüht, Was Wind und Welle singt, Und was die Rose blüht Was auf zum Himmel klingt Und was vom Himmel nieder Das weht durch mein Gemüth Das klingt durch meine Lieder.
Orientalischer Liederschatz von Fr. Bodenstedt
Song Cycle by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. Dichters Empfindung  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Nachklänge aus der Schule der Weisheit, no. 6
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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- RUS Russian (Русский) [singable] (Pyotr Ilyich Tchaikovsky)
2. An Zuleika  [sung text not yet checked]
O, sanfter Wind! zum Ort hinwehe Der Dir bekannt -- Und jenes süße Wort gestehe Das Dir bekannt! Die Antwort bleibe, bringt sie Wehe Mir ungenannt -- Doch, bringt sie Heil: [komm]1 und gestehe Was Dir bekannt!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Tausend und Ein Tag im Orient, Berlin: Decker, 1850
Based on:
- a text in German (Deutsch) possibly by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable] and possibly by Hakīm Abul-Qāsim Ferdowsī Tūsī (940 - 1020) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Bodenstedt, Tausend und Ein Tag im Orient, zweite, verbesserte und vermehrte Auflage, Berlin: 1853, page 104.
1 Taubert: "komme"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Lob Zuleika's  [sung text not yet checked]
Nicht mit [Engeln im]1 blauem Himmelszelt, Nicht mit Rosen [auf]2 duftigem Blumenfeld, Selbst mit [dem ewigen Sonnenlicht]3, [Vergleiche]4 ich Zuleikha, mein Mädchen nicht! Denn der Engel Busen ist [liebesleer]5, Unter Rosen drohen die Dornen her, Und die Sonne verhüllt des Nachts ihr Licht, Sie alle gleichen Zuleikha nicht. Nichts finden, so weit das Weltall reicht, Die Blicke, was meiner Zuleikha gleicht! Schön, dornlos, voll ewigem Liebes-Schein! Kann sie mit sich selbst nur verglichen sein!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 1
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Not e'en Angels"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Grünberger: "den Engeln, im"; further changes may exist not shown above.
2 Rubinstein: "im"
3 Bronsart, Mandyczewski: "der ewigen Sonne Licht"
4 Bronsart, Mandyczewski: "Vergleich' "
5 Bronsart, Mandyczewski, Rubinstein: "liebeleer"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Zuleika's Anmuth  [sung text not yet checked]
Seh' ich deine zarten Füßchen an, So begreif' ich nicht, du süßes Mädchen, Wie sie so viel Schönheit tragen können! Seh' ich deine kleinen Händchen an, So begreif' ich nicht, du süßes Mädchen, Wie sie solche Wunden schlagen können! Seh' ich deine rosigen Lippen an, So begreif' ich nicht, du süßes Mädchen, Wie sie einen Kuß versagen können! Seh' ich deine klugen Augen an, So begreif' ich nicht, du süßes Mädchen, Wie sie nach mehr Liebe fragen können, Als ich fühle. -- Sieh mich gnädig an! Wärmer als mein Herz, du süßes Mädchen, Wird kein Menschenherz dir schlagen können! Hör' dies wonnevolle Liedchen an! Schöner als mein Mund, du süßes Mädchen, Wird kein Mund dir Liebe klagen können!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 6
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "When thy tiny feet I see"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
5. An die Rose von Tiflis I  [sung text checked 1 time]
Anmut gürtet deine Lenden, Schönheit blüht um deine Glieder, Schultern, die vor Weiße blenden, ziehen dunkle Locken nieder. Wenn in deine Zauberkreise mächtig mich dein Auge zieht, zürne nicht, dass ich dich preise, Hochbeseligte! im Lied. Wenn der junge Frühling wieder kommt im blumigen Gewande, lässt er auch durch frohe Lieder laut verkünden durch die Lande, dass von Winters Schnee und Eise drangvoll sich die Erde schied; zu des Frühlings Ruhm und Preise singt die Nachtigall ihr Lied. Mit den Füßchen, den behenden, bist du mir ins Herz gesprungen, hast mit deinen zarten Händen meine ganze Kraft bezwungen, dass ich gerne die Geleise kalter Bücherweisheit mied; zürne nicht, wenn ich dich preise, Hochbeseligte! im Lied. Mir das Lieblichste erwähl' ich, anzubeten und zu loben, wer hier strauchelt, der wird selig, wer hier fällt, der wird erhoben. Der ist nicht der rechte Weise, der nicht vor der Schönheit kniet; zürne nicht, wenn ich dich preise, Hochbeseligte! im Lied.
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892)
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Researcher for this page: Johann Winkler6. An die Rose von Tiflis II  [sung text not yet checked]
Es drohte mir ein Abgrund tief: Das Grübchen in Deinen Wangen; Mir bangte sehr, doch winkt's und rief So süß, so voll Verlangen - Ich trat hinan, und schwindelnd tief Stürzt' ich, und war gefangen! Da drohte ein zweiter Abgrund tief: Das Grübchen in Deinem Kinne; Und wie es lockte, wie es rief, Hinan mit bangem Sinne Trat ich - und stürzte wieder tief, Und liege noch jetzt darinne. Und über dem Abgrund hört' ich jetzt Den Quell der Liebe rauschen - Ich durfte, von seiner Flut benetzt, Seinem süßen Gemurmel lauschen; Und möchte des Abgrunds Tiefen jetzt Mit keiner Höhe vertauschen.
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Tiefe und Höhe"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Ada  [sung text not yet checked]
«Seit du mich angeblickt, Mir deine Hand gereicht, Ward mir das Herz erweicht, Und all mein Trutz geknickt Ada, durch dich! Du wandtest meinen Sinn! Zum Leben ward der Tod, Zur Freude ward die Noth, Daß ich nun glücklich bin Ada, durch dich!»
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title
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Confirmed with Friedrich Bodenstedt's Gesammelte Schriften. Gesammt-Ausgabe in zwölf Bänden, Volume 11, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. von Decker), 1868, page 124.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Jussuf's Lied  [sung text not yet checked]
[ ... ]
"Mit Geschenken beladen kehr' ich von Gjirdshistan,
Kehre heim zur Geliebten nach Eriwan;
Lange harrt sie mein, doch fern ist's ihrem Sinn,
Daß ich längst auf dem Wege zur Heimat bin.
Wie die Aehren des Feldes im Hauche des Windes,
Wogt sehnend der Busen des lieblichen Kindes -
Wie die Nacht so dunkel, wie der Tag so licht,
Ist Zarema's, meiner Lieben, Gesicht!
Heller Edelstein im Ringe meines Lebens,
Anfang Du, und Ende meines Strebens,
Warte treu auf mich, Du wartest nicht vergebens!"
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Die Fontäne bei Istibulach"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Lied Alis des Rothbarts  [sung text not yet checked]
[ ... ]
"Die Mädchen, die Weiber rühren mich nicht,
Die Klänge der Liebe verführen mich nicht -
Weit lieber mag ich zu Rosse sitzen,
Wo Schwerter klirren, Geschosse blitzen,
Wo der Boden dröhnt, wo die Lanzen schwanken,
Dahin zieht es mein Herz, meine ganzen Gedanken!
Und kommt nach der wilden Bewegung dann
Dem Herzen verliebte Regung an,
Da findet sich bald was das Herz begehrt,
Und wird's auch mit Weinen und Schmerz gewährt."
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Die Fontäne bei Istibulach"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Selim's des Kurden Lied  [sung text not yet checked]
[ ... ] "Über Alles hoch, und über Alles schön, Und im Mund des Volkes vielgepriesen Sind die grünen Flecke auf den Bergeshöhn, Sind die duftenden Nomadenwiesen; Wo der Schnee die Berge nicht bekleidet, Wo der Kurden schwarze Zelte stehn, Wo der Hirt die fette Heerde weidet, Kecke Burschen, schlanke Dirnen gehn! Über Alles hoch, und über Alles schön, Und im Mund des Volkes vielgepriesen Sind die grünen Flecke auf den Bergeshöhn, Sind die duftenden Nomadenwiesen!" [ ... ]
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Die Fontäne bei Istibulach"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Des Kriegers Sterbelied  [sung text not yet checked]
Die Kugel traf; mich ruft der Tod, Und Alles bleibt zurück! Wohl endet nun des Lebens Noth, Doch auch des Lebens Glück! Und wen auf Erden Liebes hält, Der bleibt so gerne hier. -- Leb wohl, leb wohl, du schöne Welt, Ich scheide schwer von dir! Freund! wenn Du heimkehrst, grüß mein Lieb, Wisch ihre Thränen ab, Sag', daß ich treu der Liebe blieb, Treu bis in Tod und Grab -- Sag', wo ich ihre Locke trug, Traf mich das kalte Blei; Der Schuß, der in die Locke schlug, Brach mir das Herz entzwei. Die Wunde brennt, das Auge bricht, Schon dunkelt's um mich her. Leb wohl, du schönes Sonnenlicht, Dich seh' ich nimmermehr! So frisch eilt ich hinaus in's Feld, Nun lieg' ich sterbend hier -- Leb wohl, leb wohl, du schöne Welt, Ich scheide schwer von dir!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Des Kriegers Sterbelied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Zigeunerchor  [sung text checked 1 time]
Wir sind arm; der Wald, das Feld Sind uns Haus und Speicher; Doch so glücklich in der Welt Lebt, wie wir, kein Reicher; Wie die Väter, frohgemuth Leben wir und sterben -- Für ein ächt Zigeunerblut Giebt es kein Verderben! Hei, Zigeuner! Hei, Zigeuner! Hochgemuth und heiter Fangen wir zu leben an, Leben wir immer weiter! Was uns Glück und Unglück beut, Macht uns keine Sorgen; Giebt es nichts zu essen heut, Warten wir bis morgen! Dafür auch verbringen wir Nicht den Tag wie Sklaven -- Immer lustig, singen wir, Tanzen, essen, schlafen. Hei, Zigeuner! Hei, Zigeuner! Hochgemuth und heiter Fangen wir zu leben an, Leben wir immer weiter! Auf der Erde schlafen wir, Hoch der Himmel deckt uns; Mond und Stern macht uns Quartier, Sonn' und Lerche weckt uns! Ob auch Frost und Winter droht: Knistert rings das Feuer, Hat's im Walde keine Noth, Wo das Holz nicht teuer! Hei, Zigeuner! Hei, Zigeuner! Hochgemuth und heiter Fangen wir zu leben an, Leben wir immer weiter! Lustig durch das Leben so Singen wir und wandern, Alle Tage frisch und froh, Einen wie den andern. [Ewiger]1 Festtag ist uns hier Wechselvoll in Neuheit -- Und für nichts verkaufen wir Unsre goldne Freiheit! Hei, Zigeuner! Hei, Zigeuner! Hochgemuth und heiter Fangen wir zu leben an, Leben wir immer weiter!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Die Zigeunerbande singt:", appears in Alte und neue Gedichte, in 6. Volksweisen als Intermezzo, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Bodenstedt, Alte und neue Gedichte, Erster Band, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1867, pages 136-137.
Note: The Marschner setting has slightly different spellings of some words.1 Marschner: "Ew'ger"
Research team for this page: Bertram Kottmann , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler