An dunkelblauem Himmel steht der Mond. Ich habe meine Lampe ausgelöscht, -- Schwer von Gedanken ist mein einsam Herz. Ich weine, weine; meine armen Tränen Rinnen so heiß und bitter von den Wangen, Weil du so fern bist meiner großen Sehnsucht, Weil du es nie begreifen wirst, Wie weh mir ist, wenn ich nicht bei dir bin.
Chinesische Lieder
Song Cycle by Julius Röntgen (1855 - 1932)
1. Die Einsame  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die Einsame", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Wang-Seng-Yu (465 - 522) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) (L. Horáková)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte, Insel Verlag, 1918, page 15.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Hubert Schmid
3. Der Pavillon aus Porzellan  [sung text checked 1 time]
Mitten in dem kleinen Teiche Steht ein Pavillon aus grünem Und aus weißem Porzellan. Wie der Rücken eines Tigers Wölbt die Brücke sich aus Jade Zu dem Pavillon hinüber. In dem Häuschen sitzen Freunde, Schön gekleidet, trinken, plaudern, Manche schreiben Verse nieder. Ihre seidnen Ärmel gleiten Rückwärts, ihre seidnen Mützen Hocken lustig tief im Nacken. Auf des kleinen Teiches stiller Oberfläche zeigt sich alles Wunderlich im Spiegelbilde. Wie ein Halbmond scheint der Brücke, Umgekehrter Bogen. Freunde, Schön gekleidet, trinken, plaudern, [Alles]1 auf dem Kopfe stehend In dem Pavillon aus grünem Und aus weißem Porzellan.
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Der Pavillon aus Porzellan", appears in Die chinesische Flöte [an adaptation]
Based on:
- a text in French (Français) by Judith Gautier (1845 - 1917), "Le pavillon de porcelaine", appears in Le livre de jade, 1867 edition, in 5. Le vin, no. 5, first published 1867 [an adaptation]
Based on:
- a text in Chinese (中文) possibly by Li-Tai-Po (701 - 762)
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View original text (without footnotes)Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik, Band 1, YinYang Media Verlag.
1 Immisch, Röntgen: "Alle"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Liebestrunken  [sung text not yet checked]
Im Garten des Palastes [streift]1 der Wind Mit weichem Anhauch über Lotosblumen. Auf der Terrasse, wohlig hingestreckt In bunte Seidenkissen, ruht der König. Vor ihm tanzt Si-Schy, funkelnd wie die Sterne, Schön wie die Schönheit selber, schwebt und schwebt Und lächelt, lächelt, wunderbar [zu schauen]2, Bis [daß]3 ein süß-begehrliches Ermatten In ihre Glieder sinkt; die Hüften wiegen Sich nun nicht mehr; die kleinen Füße ruhn, -- Und schmachtend lehnt sie an den [Jaderand]4, [Den]5 schimmernden, des königlichen Lagers. Die holde Si-Schy, schmachtend lehnt sie da...
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Liebestrunken", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Tai-Po (701 - 762) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte, Insel Verlag, 1918, page 30.
1 Ast: "weht"2 Ast: "anzuschau'n"
3 omitted by Ast.
4 Immisch: "Yaderand"
5 Ast: "des"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
8. Die geheimnisvolle Flöte  [sung text not yet checked]
An einem Abend, da die Blumen dufteten Und alle Blätter an den Bäumen, trug der Wind mir Das Lied einer entfernten Flöte zu. Da schnitt Ich einen Weidenzweig vom Strauche, und Mein Lied flog, Antwort gebend, durch die blühende Nacht. Seit jenem Abend hören, wenn die Erde schläft, Die Vögel ein Gespräch in ihrer Sprache.
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die geheimnisvolle Flöte", appears in Die chinesische Flöte [an adaptation]
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Tai-Po (701 - 762), "春夜洛城闻笛"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The mysterious flute", copyright ©
- ENG English [singable] (Mabelle Shapleigh) , "The Mysterious Flute"
- FRE French (Français) [singable] (Michel Dimitri Calvocoressi) , "La Flûte mystérieuse"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La flûte mystérieuse", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Musikwissenschaft zwischen Kunst, Ästhetik und Experiment: Festschrift Helga de la Motte-Haber zum 60. Geburtstag, Reinhard Kopiez, herausgegeber, Königshausen & Neumann, 1998, page 267.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
13. Abend auf dem Fluss  [sung text not yet checked]
Nur eine einzige Wolke zieht am Abendhimmel hin; Nur eine Barke schwimmt im Fluß, -- ich bin allein darin. Nun kommt der junge Mond herauf, ein runder Silberschild; Im Flusse, geisterhaft bewegt, seh ich sein [Spiegelbild]1. Da wird die dunkle Wolke hell und schwebt in süßer Ruh', -- Da fühl' ich weichen allen Schmerz, -- o Mond, das tatest du!
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Abend auf dem Fluß", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Tschan-Jo-Su (flourished 19th century) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Joost van der Linden) , "'s Avonds op de rivier", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, pages 74-75.
1 Frumerie, Gál: "Zauberbild"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
14. Die drei Prinzessinnen  [sung text not yet checked]
Drei Prinzessinnen im Lande Sym Standen an dem weißen Rand des Meeres, Sahen aus nach einem flinken Fahrzeug, Das sie in die Ferne führen sollte, Zu den Ufern, wo die Freiheit wohnt. Drei Prinzessinnen im Lande Sym Hoben ihre Hände zu den Göttern Und [erbaten]1 die Erfüllung ihrer Sehnsucht, -- aber keine Götter hörten Auf das heiße, angsterfüllte Flehn. Drei Prinzessinnen im Lande Sym Klagten durch die Tage, durch die Nächte, Aber niemand hörte ihren Jammer, Ihre Schönheit welkte wie die Blumen, Ihre Stimme losch als wie ein Licht. Drei Prinzessinnen im Lande Sym Hocken alt und grau am Rand des Meeres, Ihre Lippen reden irre Worte, Ihre Hände spielen mit dem Sande, Und sie streun ihn in die Haare, glaubend, Daß es sommerliche Blumen sind . . .
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die drei Prinzessinnen"
Based on:
- a text in Chinese (中文) by La-Ksu-Feng (b. 1852) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, page 66
1 Gál: "erflehten"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
17. Traurige Frühlingsnacht  [sung text not yet checked]
Geschrei der silbernen Fasanen Klang melancholisch durch die Nacht, Ich spielte dir auf meiner Flöte Ein Lied, das auch nicht fröhlich war. In dumpfer Trauer lag die Erde, Wir wußten keinen Grund zu nennen, Daß unsre Augen überflossen, - Das Leben war wie Blei in uns. Uns war so bange wie den Blumen, Du ließest deine Hände hängen, Du sahst mich an und sprachest müde: "Sei still, es wird vorübergehn."
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Traurige Frühlingsnacht", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Song-Flu (b. 1870) [text unavailable]
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Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte, Insel Verlag, 1918, page 95.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]