Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein, Ob sie wie gierige Raben, Sich heiser danach schrein, Solang er ruhig wallend Sein grünes Kleid noch trägt, Solang ein Ruder schallend In seine Wogen schlägt. Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein, Solang sich Herzen laben An seiner Feuerwein, Solang in seinem Strome Noch fest die Felsen stehn, Solang sich hohe Dome In seinem Spiegel sehn. Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein, Solang noch kühne Knaben [Um schlanke Dirnen frei'n]1, Solang die Flosse hebet Ein Fisch auf seinem Grund, Solang ein Lied noch lebet In seiner Sänger Mund. Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein, Bis seine Flut begraben Des letzten Manns Gebein!
Patriotische Rheinlieder
by Conradin Kreutzer (1780 - 1849)
1. Der deutsche Rhein  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Nikolaus Becker (1809 - 1845), "Der deutsche Rhein (an Alphonse de Lamartine)"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The German Rhine", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le Rhin allemand, chant patriotique", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte, Zweites Buch, Koeln, du Mont - Schauberg, 1841, pages 216-218.
Note: see de Musset's "response", Le Rhin allemand
1 Eickhoff: "den Waffen gerne weih'n"; Kinkel, Kreutzer: "Um sanfte Mädchen frei'n"Research team for this page: Dr. Gerrit den Hartogh , Melanie Trumbull
2. Was ist des Deutschen Vaterland  [sung text not yet checked]
Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Preußenland, ist's Schwabenland? Ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? Ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Baierland, ist's Steierland? Ist's, wo des Marsen Rind sich streckt? Ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Pommerland, Westfalenland? Ist's, wo der Sand der Dünen weht? Ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweitzer? ist's Tirol? Das Land und Volk gefiel mir wohl; Doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Oesterreich, An Ehren und an Siegen reich? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt Und Gott im Himmel Lieder singt, Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! Das ist des Deutschen Vaterland, Wo Eide schwört der Druck der Hand, Wo Treue hell vom Auge blitzt Und Liebe warm im Herzen sitzt -- Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! Das ist des Deutschen Vaterland, Wo Zorn vertilgt den wälschen Tand, Wo jeder Franzmann heißet Feind, Wo jeder Deutsche heißet Freund -- Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott vom Himmel sieh' darein, Und gieb uns rechten deutschen Muth, Daß wir es lieben treu und gut. Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein!
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Des Deutschen Vaterland", written 1813
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Warnung vor dem Rhein  [sung text not yet checked]
An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rathe dir gut: [Da]1 geht dir das Leben zu lieblich ein, Da blüht dir zu freudig der Muth. Siehst die Mädchen so frank [und]2 die Männer so frei Als wär es ein [adlig]3 Geschlecht; Gleich bist du mit glühender Seele dabei: So dünkt es dich billig und recht. Und zu Schiffe, wie grüßen die Burgen so schön Und die Stadt mit dem ewigen Dom! [In]4 den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höhn Und [blickst]5 hinab in den Strom. Und im Strome, da tauchet die Nix aus dem Grund, Und hast du ihr Lächeln [gesehn]6, Und [sang dir]7 die [Lurlei]8 mit bleichem Mund, [Mein Sohn]9, so ist es geschehn: Dich bezaubert der Laut, dich [bethört der]10 Schein, Entzücken faßt dich und Graus. [Nun]11 singst du nur immer: Am Rhein, am Rhein, Und kehrst nicht wieder [nach]12 Haus.
Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), "Warnung vor dem Rhein", appears in Gedichte. Neue Auswahl, in Lieder und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Warning about the Rhine", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Karl Simrock. Neue Auswahl, Stuttgart: Verlag der J.G. Cottaschen Buchhandlung, 1863, page 3.
1 Gade:"Am Rhein, am Rhein, da"2 Decker: "siehst du"
3 Decker: "adlich"
4 Decker: "Und in"
5 Gade: "blickest"
6 Decker: "gesehen"
7 Gade, Mendelssohn: "grüßt dich"
8 Decker: "Lorley"; Gade: "Lurley"
9 Gade: "Weh' dir"
10 Decker: "bethört ihr"; Mendelssohn: "bethöret der"
11 Gade: "Bezaubert"
12 Decker: "zu"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Der Rhein  [sung text not yet checked]
Du keckes Frankreich, drohe nur Mit lautem Kriegsgeschrei [... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...] Es lüstet deinen Übermut Nach unser holden Gaun, Des deutschen Rheines grüne Flut Willst du als Grenze schaun; Doch prahle nur mit eitler Müh Von unsrer Franken Sympathie: Am Rhein, am Rhein, am Rhein Ist deutsche Treu nicht Schein. Vergesse nie der schlimmen Zeit, Wo unser Racheschwert Vertrieben dich in blut'gem Streit Vom freien deutschen Heerd; Wir stehen fest, dem Fürsten treu, Und nahst verwegen du aufs neu: Am Rhein, am Rhein, am Rhein Wird dein Verderben sein. So schützen wir den deutschen Rhein Vor Frankreichs schnödem Drang: Er stärket uns mit edlem Wein, Begeistert zu Gesang, Und gibt das Schwert uns in die Hand Mit Gott für König Vaterland, Am Rhein, am Rhein, am Rhein Den Sieg uns zu verleihn. Drum, keckes Frankreich, drohe nur Dem freien deutschen Rhein, Vermesse dich in frevlem Schwur: Er müsse Grenze sein, Und rüste deine Heeresmacht, Und rück heran zur blut'gen Schlacht -- Am Rhein, am Rhein, am Rhein Harrt Deutschland ruhig dein!
Authorship:
- sometimes misattributed to Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860)
- by Alexander Reifferscheid (1847 - 1909), "Der Rhein"
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Confirmed with Rheinreise: Gedichte und Lieder, ed. by Wolf-Dietrich Gumz, Frank J. Hennecke, Stuttgart: Reclam, 1986. Many lines in stanza 1 were not available from Google books and will be added when we can access them.
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