O wie ist alles fern und lange vergangen. Ich glaube, der Stern, von welchem ich Glanz empfange, ist seit Jahrtausenden tot. Ich glaube, im Boot, das vorüberfuhr, hörte ich etwas Banges sagen. Im Hause hat eine Uhr geschlagen... In welchem Haus?... Ich möchte aus meinem Herzen hinaus unter den großen Himmel treten. Ich möchte beten. Und einer von allen Sternen müßte wirklich noch sein. Ich glaube, ich wüßte, welcher allein gedauert hat, - welcher wie eine weiße Stadt am Ende des Strahls in den Himmeln steht...
Songs of Loss and Remembrance
by Stanley Grill (b. 1953)
Verlust und Erinnerung 3 poems by Rainer Maria Rilke for soprano, viola d'amore, viola, violoncello
1. Klage  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), appears in Das Buch der Bilder
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Auszug aus dem ersten Elegie  [sung text checked 1 time]
Schließlich brauchen sie uns nicht mehr, die Früheentrückten,
man entwöhnt sich des Irdischen sanft, wie man den Brüsten
milde der Mutter entwächst. Aber wir, die so große
Geheimnisse brauchen, denen aus Trauer so oft
seliger Fortschritt entspringt –: könnten wir sein ohne sie?
[ ... ]
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die erste Elegie", appears in Duineser Elegien, no. 1
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]3. Nun wachen wir  [sung text checked 1 time]
Nun wachen wir mit den Erinnerungen und halten das Gesicht an das, was war; flüsternde Süße, die uns einst durchdrungen, sitzt schweigend neben mit gelöstem Haar.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1913
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Confirmed with rainer-maria-rilke.de : Gedichte 1906 bis 1926. (Sammlung der verstreuten und nachgelassenen Gedichte aus den mittleren und späten Jahren.)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]