O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. Die Lieb' erwacht, der Scherz beginnt Im gold'nen Zauberlicht, Die Zither lockt so sanft, so lind, Du widerstehst ihr nicht. O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel über's Meer. Das ist für Liebende die Stund', Liebchen, wie ich und du; So friedlich blaut des Himmels Rund, Es schläft das Meer in Ruh. Die Mädchen singen Liebeslust, Das Echo hallt von fern, Da drängt sich klopfend Brust an Brust, Schließt Mund an Mund sich gern. O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel über's Meer.
3 Lieder von E. Geibel, für eine Singstimme mit Pianoforte und Hörn (oder Violoncell)
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. Gondoliera  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gondoliera"
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Oh, come to me when daylight sets", appears in National Airs, volume I, first published 1818
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Gondola song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
2. Und nimmer denkst du mein  [sung text not yet checked]
Du mit den schwarzen Augen, Die schön sind wie die Sterne, Soll ich den Tod mir saugen Aus ihrem kühlen Schein? Umsonst in alle Ferne Hinaus die Blicke lenk' ich, Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein. Tief in der Nacht voll Kummer In öden Finsternissen Wälz' ich mich ohne Schlummer, Darf ja bei dir nicht sein. Mein Wollen, Sinnen, Wissen In's Meer der Liebe senk' ich -- Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein. All meine Sinne fluten Zu dir, zu dir gewaltsam, Brennender Sehnsucht Gluten Rieseln durch mein Gebein. Mit Thränen unaufhaltsam Mein einsam Lager tränk' ich -- Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Neapolitanisch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Juniuslieder, Zweite Periode, Siebzehnte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1867, pages 27-28.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Traum der ersten Liebe  [sung text not yet checked]
Weit, weit aus ferner Zeit, Aus grüner Jugendwildniß Grüßt mich in Lust und Leid Ein wundersames Bildniß. Wohl kenn' ich gut Der Lippe Glut, Die mit mir pflag zu kosen, Das Auge so hold, Der [Locke]1 Gold Der Wange bleiche Rosen. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe. Spät nach des Tages Streit, Wenn klar erglühn die Sterne, Giebt's mir ein treu Geleit In aller Näh und Ferne. Ich lag bei Nacht Wohl auf der Wacht, Da stand es mit am Feuer, Ich fuhr daher Über's blaue Meer, Und sah es ruhn am Steuer. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe. [Still wie ein schüchtern Kind So]2 blickt's mich an durch Thränen, Will seine Locken lind An meine Schulter lehnen. Es winkt so lieb, Es singt so trüb Von Zeiten, die vergangen; Da schmilzt mein Sinn In Heimweh hin, Bin für und für gefangen. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Schottisch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zweite Periode, Einundzwanzigste Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, pages 28-30.
1 Bruch: "Locken"2 Bruch: Bruch: "Still, still"
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