Wie lange soll ich noch fern dir sein? O Heimat! Ich habe vergebens gewünscht und gehofft, Vergebens nach dir mich gesehnt so oft, O Heimat! Wer fühlt mein Leiden, wer tröstet mich? O Heimat! Wer stillet mein heißes Verlangen nach dir? Wer trocknet die Träne des Heimwehs mir? O Heimat! Und werd' ich nimmer dich wiederseh'n? O Heimat! Die Jugendgespielen nicht wieder einmal, Nie wieder mein Dorf in dem stillen Tal? O Heimat! Und werd' ich nimmer dich wiedersehn? O Heimat! Ach, ohne dich gibt es kein Leben für mich! Ich war ja so glücklich und war's durch dich - O Heimat!
5 Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, für Sopran und Alt mit Pianoforte
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. O Heimath  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "In der Fremde", appears in Kinderlieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. An den Mond  [sung text not yet checked]
Wie blickst du hell und rein, O Mond, zur Welt hinein! Ob Wolken dich necken, Dich wollen bedecken, Du blickst doch hell und rein Zur weiten Welt hinein. Du hast schon manche Nacht, O Mond, bei mir gewacht; Mein Klagen gemindert, Mein Leiden gelindert, Hast mild mich angelacht, Hast fröhlich mich gemacht. O du des Friedens Bild, O Mond, so hell und mild! Wie dort auf die Welle Der silbernen Quelle, Blick in mein Herz hinein Mit deinem milden Schein!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "An den Mond"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Wälder knospen, Wiesen grünen  [sung text not yet checked]
Wälder knospen, Wiesen grünen, Neues Leben dringt hervor; Auch das Gräschen auf den Dünen Streckt sein Händlein froh empor. An den Bächen, an den Quellen Tanzen Mücken hier und dort, Fischen hüpfen auf den Wellen, Schwalben segeln drüber fort. Alles webet, schwebet, ringt, Freut sich, schwingt sich, jauchzt und singt Auf gen Himmel, auf gen Himmel. Sollen wir denn jetzt noch trauern Wie der Winter ernst und kalt? Wir in unsern alten Mauern Ohne Himmel, Feld und Wald? Nein, wir wandeln draußen wieder! Freude gibt uns ihr Geleit, Liebe lehrt uns neue Lieder, Schenkt uns neue Seligkeit. Unsre Seele ringt und strebt, Singt und schwingt sich, webt und schwebt Auf gen Himmel, auf gen Himmel. Auf gen Himmel alles Leben! Denn vom Himmel kam's herab; Drum so laßt uns wiedergeben, Was er uns so gnädig gab. Ja, froh sind wir jetzt und singen Auf des Frühlings Freudenau, Thun, als wollten wir gleich springen In des Himmels ew'ges Blau. Alle Sorg' und Traurigkeit, Jeder Gram und jedes Leid Bleibt der Erde, nur der Erde!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühlings-Feier", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 1
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, zehnte Auflage, Berlin: F. Fontane & Co., 1904. Appears in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 1, page 233.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Wanderlied  [sung text checked 1 time]
Vögel singen, Blumen blühen Grün ist wieder Wald und Feld. [O]1 so laßt uns zieh'n und wandern Von dem einen Ort zum andern [Durch die weite grüne Welt]2. Wie im [Bauer]3 sitzt der Vogel Saßen wir noch jüngst zu Haus. Aufgethan ist [jetzt]4 das Bauer, Hin ist Winter, Kält' und Trauer, Und wir fliegen wieder aus. Freude [lebt auf allen Wegen]5, Um uns, mit uns, überall. Freude säuselt aus den Lüften, Hauchet aus den Blumendüften, Tönt im Sang der Nachtigall. Nun so laßt uns zieh'n und wandern Durch den neuen Sonnenschein, Durch die [lichten]6 Au'n und Felder, Durch die dunkelgrünen Wälder In die [neue]7 Welt hinein.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Wanderlied", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 6, appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Die vier Jahreszeiten, in 1. Der Frühling
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Kelionės daina", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben. Erste vollständige Ausgabe besorgt durch Dr. Lionel von Donop, Zweite Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1877, pages 47-48.
1 Graben-Hoffmann: "Nun"2 Graben-Hoffmann: "In die weite Welt hinein"
3 Graben-Hoffmann: "Lenze"
4 Esser: "nun"
5 Graben-Hoffmann: "winkt uns allerwegen"
6 Graben-Hoffmann: "bunten"
7 Esser: "weite"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Leb wohl, du schöner Wald  [sung text not yet checked]
So scheiden wir mit Sang und Klang: Leb wohl, du schöner Wald! Mit deinem kühlen Schatten, Mit deinen grünen Matten, Du süßer Aufenthalt! Wir singen auf dem Heimweg noch Ein Lied der Dankbarkeit: Lad' ein wie heut' uns wieder Auf Laubesduft und Lieder Zur schönen Maienzeit! Schaut hin! von fern noch hört's der Wald In seiner Abendruh; Die Wipfel möcht' er neigen, Er rauschet mit den Zweigen, Lebt wohl! ruft er uns zu.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Leb wohl, du schöner Wald!", appears in Kinderlieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]