Dort unten hinter dem Walde Steht meines Liebchens Haus; Da schaut sie jetzt zum Fenster In den dunkeln Garten hinaus. Schaut nach der Gartenpforte, Wo ich von dannen schied, Und in die dunkle Ferne Und singt ein Abendlied. Naß sind vom Thau die Blumen Und auch das grüne Gras, So sind auch ihre Augen Jetzt wohl von Thränen naß.
Nachgelassene Lieder und Gesänge, Heft 2: 6 Lieder v. Reinick
by Gustav Eggers (1835 - 1861)
1. Dort unten hinter dem Walde  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Durch den Wald  [sung text not yet checked]
Durch den Wald, wie schimmert es sonnig im Grün, Durch den Wald, wie jubelt der Vögel Schall! Und des Jagdhorns Ruf und der Widerhall Sie rufen und zieh'n, ich weiß schon wohin. Durch den Wald, durch den Wald Kommt die Eine bald! Deß freut sich mein Herz und der fröhliche Wald. -- -- In dem Wald, wie wird es so dunkel und still? Kaum weiß ich, ob draußen die Sonne noch tagt, Und des Baches Rauschen, als ob er klagt, Und Alles um sie, die nicht kommen will! Durch den Wald, durch den Wald Ach käm' sie doch bald! Und die Vögel sie flattern so stumm durch den Wald. -- -- Horch! Ein Klang wie Gesang! und wie hallt es so nah! Durch die Sträuche, was schimmert so bunt dort, so hell! -- So singt kein Vogel, so blinkt nicht der Quell. Das war ihre Stimme -- sie kommt -- sie ist da! Und ein Jubel erschallt Aller Vögel im Wald, Und es jauchzet mein Herz und der fröhliche Wald.
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Durch den Wald", appears in Lieder, in Frühling und Liebe
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Sechste Auflage, Berlin, Verlag von Ernst und Korn, 1873, pages 113-114.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Klage  [sung text not yet checked]
Warum soll ich denn nicht schauen Deiner Augen hellen Schein? Seh' ich doch in Sonn' und Sterne Und den [lichten]1 [Mond hinein]2! Warum soll ich denn nicht küssen Deiner Lippen Rosenpaar? Beut doch jede rote Blume Ihren Mund zum küssen dar! Warum willst du [denn]3 nicht hören Wenn mein helles Lied erklingt? Hörst du doch auf jeden Vogel, Der in deinem Garten singt! Sprichst: Du wärest nicht dein eigen, Aug' und Lippe nicht mehr dein, Und ich sollte nun verschliessen Still und stumm die Liebe mein? Nein, das kann ich nicht ertragen, Will es singen still für mich; Stern'und Blume will ich grüssen, Träumen nur, ich grüsste dich!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Klage", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1838
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View original text (without footnotes)Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, Düsseldorf, 1838.
1 Lachner: "klaren"2 Dresel: "Schein des Monds"
3 Lachner: "mich"
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4. Ständchen  [sung text not yet checked]
Morgens als Lerche Möcht' ich begrüßen der Sonne Strahl, Mittags Libelle, Küssen die Blum' im Blüthenthal, Abends ein Schwan wohl Schwimmen in funkelndem Sternenschein, Möcht' in der Mondnacht Leicht und luftig ein Elfe sein! Sonne, wann endlich Trittst du strahlend heraus zu mir? Blume, o dürft' ich Hier in den Blüthen ruhen bei dir! Stern, und hörst du Rauschen die Wasser? sie rufen dich. Schön ist die Mondnacht, Elfenkönigin, zeige dich!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Morgens als Lerche", subtitle: "Ständchen", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
5. Nachtgesang  [sung text not yet checked]
Die Sterne leuchten am Himmel, Es blinken die Wellen im See; Es lockt und es grüßt aus der Tiefe, Es grüßt und es winkt aus der Höh'. Und leise flüstern die Lüfte, Da schauert in Wonne der See; Rings heilige, selige Liebe, Nur mir in dem Herzen das Weh'. Die Sterne sie wandeln am Himmel, Die Wellen sie ziehn durch den See; Was kümmert es sie, ob auf Erden Ein Herz in Liebe vergeh'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Nachtgesang"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
6. Juchhe!  [sung text not yet checked]
Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Vögelein: Sie heben ihr leicht' Gefieder, Und singen so fröhliche Lieder In den blauen Himmel hinein. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Flüss' und [die Seen]1: Sie [malen]2 im klaren Spiegel Die Gärten [und Städt' und]3 Hügel, Und die [Wolken]4, die drüber [geh'n]5! [Und Sänger und Maler wissen es,]6 Und [Kinder und and're]7 Leut'! Und [wer's]8 nicht malt, der singt es, Und [wer's]8 nicht singt, dem klingt es [In dem Herzen vor]9 lauter Freud'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Joeché!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "How beautiful the earth is!", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "How lovely the earth"
- ENG English [singable] (C. Hugo Laubach)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ô gué !", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick's Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klasing, 1873, page 138.
1 Blech, Brahms, Le Beau, Reger, Reinecke: "Seen"2 Blech: "malen's"
3 Reger: "und"; Reinecke: "und Städte und"
4 Blech: "weißen Wolken"
5 Reinecke: "zieh'n"
6 Reinecke: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!"
7 Brahms, Le Beau: "es wissen's viel andre"; Reger: "es wissen's viel andere"; Reinecke: "wissen's viel andre"
8 Blech, Reinecke: "wer es"
9 Blech, Brahms, Reinecke: "Im Herzen vor"; Reger: "Im Herzen voll"
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