Meine Freundin hat eine schwarze Katze Mit weichem knisterndem Sammetfell, Und ich, ich hab' eine blitzblanke Glatze, Blitzblank und glatt und silberhell. Meine Freundin gehört zu den üppigen Frauen, Sie liegt auf dem Divan das ganze Jahr, Beschäftigt das Fell ihrer Katze zu krauen, Mein Gott ihr behagt halt das sammtweiche Haar. Und komm' ich am Abend die Freundin besuchen, So liegt die Mieze im Schoße bei ihr, Und nascht mit ihr von dem Honigkuchen Und schauert, wenn ich leise ihr Haar berühr. Und will ich mal zärtlich tun mit dem Schatze, Und daß sie mir auch einmal "Eitschi" macht, Dann stülp' ich die Katze auf meine Glatze, Dann streichelt die Freundin die Katze und lacht.
Brettl-Lieder
Song Cycle by Arnold Franz Walter Schoenberg (1874 - 1951)
Translated to:
English — Brettl Songs (Michael P Rosewall)
Lithuanian (Lietuvių kalba) — Kabareto dainos (Giedrius Prunskus)
1. Der genügsame Liebhaber  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Hugo Salus (1866 - 1929)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Martha Elliott) , "The contented suitor", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amoureux facile à satisfaire", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Santūrus meilužis", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
2. Einfältiges Lied  [sung text checked 1 time]
König ist spazieren gangen, Bloß wie ein Mensch spazieren gangen, Ohne Szepter und ohne Kron', Wie ein gewöhnlicher Menschensohn. Ist ein starker Wind gekommen, Ganz gewöhnlicher Wind gekommen, Ohne Ahnung, wer das wär', Fällt er über den König her. Hat ihm den Hut vom Kopf gerissen, Hat ihn über's Dach geschmissen, Hat ihn nie mehr wiedergesehn! Seht ihr's! Da habt ihr's! Das sag' ich ja! Treiben gleich Allotria! Es kann kein König ohne Kron', Wie ein gewöhnlicher Menschensohn Unter die dummen Leute gehn!
Authorship:
- by Hugo Salus (1866 - 1929)
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chanson simple", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Paprasta daina", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Nachtwandler mit Begleitung von Kleiner Flöte, Trompete, Kleiner Trommel und Klavier  [sung text checked 1 time]
Trommler, laß dein Kalbfell klingen, Und, Trompeter, blas darein, Daß sie aus den Betten springen, Mordio, Michel, Mordio! schrein. Tuut und trumm, tuut und trumm, Zipfelmützen ringsherum. Und so geh ich durch die hellen, Mondeshellen Gassen hin, Fröhlich zwischen zwei Mamsellen, Wäscherin und Plätterin: Links Luischen, rechts Marie, Und voran die Musici. Aber sind wir bei dem Hause, Das ich euch bezeichnet hab, Macht gefälligst eine Pause, Und seid schweigsam wie das Grab! Scht und hm, scht und hm, Sachte um das Haus herum. Meine heftige Henriette Wohnt in diesem kleinen Haus, Lärmen [die wir]1 aus dem Bette, Kratzt sie uns die Augen aus. Scht und hm, scht und hm, Sachte um das Haus herum. Lustig wieder, Musikanten! Die Gefahr droht nun nicht mehr; Trommelt alle alten Tanten Wieder an die Fenster her! Tuut und trumm, tuut und trumm, Zipfelmützen ringsherum. Ja, so geh ich durch die hellen, Mondeshellen Gassen hin, Fröhlich zwischen zwei Mamsellen, Wäscherin und Plätterin: Links Luischen, rechts Marie, Und voran die Musici.
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Nachtwandler", appears in Deutsche Chansons, in Brettl-Lieder, ed. by O. J. Bierbaum, Berlin-Leipzig, first published 1900
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le promeneur nocturne", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gustav Falke, Ausgewählte Gedichte, herausgegeben von Karl-Maria Guth, Berlin: Die Sammlung Hofenberg, Verlag der Contumax GmbH & Co., 2019, pages 79-80.
1 Brull: "wir die"Research team for this page: Roland Kayser , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Jedem das Seine  [sung text checked 1 time]
Ebenes Paradefeld Kasper in der Mitte hält Hoch auf seinem Gaul. König, Herzog um ihn 'rum, Gegenüber Publicum, Regimenter bum bum bum. Das marschiert nicht faul. Luft sich voller Sonne trinkt, Helm und Bayonett das blinkt, Sprüht und gleisst und glänzt. Schattiger Tribünensitz, Bravo! Hurrah! Ulk und Witz. Operngläser Augenblitz. Hin und her scharwenzt. Neben mir wer mag das sein, Reizend nicht so furchtbar fein, Doch entzückend schick. Wird man kritisch angeschaut, Heimlich ist man doch erbaut, Und die Hüfte sehr vertraut kuppelt die Musik. Kaspar nimm was dir gebührt und die Truppe recht geführt, schütze dich und uns. Aber jetzt geliebter Schatz, schleunig vom Paradeplatz. Hinterm Wall ein Plätzchen hat's fern von Kinz und Kunz. Und da strecken wir uns hin, ich und meine Nachbarin, weit her tönt's Trara. Welche Lust Soldat zu sein, welche lust es nicht zu sein, wenn still fein alein zu zwein wir et cetera.
Authorship:
- by Colly
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Everyone gets what he deserves", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chacun le sien", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Kiekvienam savo", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
5. Mahnung  [sung text checked 1 time]
Mädel sei kein eitles Ding, Fang dir keinen Schmetterling, Such dir einen rechten Mann, Der dich tüchtig küssen kann Und mit seiner Hände Kraft, Dir ein warmes Nestchen schafft. Mädel, Mädel, sei nicht dumm, Lauf nicht wie im Traum herum, Augen auf! ob Einer kommt, Der dir recht zum Manne taugt. Kommt er, dann nicht lang bedacht! Klapp! die Falle zugemacht. Liebes Mädel sei gescheit, Nütze deine Rosenzeit! Passe auf und denke dran, Daß du, wenn du ohne Plan Ziellos durch das Leben schwirrst, Eine alte Jungfer wirst. Liebes Mädel sei gescheit, Nütze deine Rosenzeit. Passe auf und denke dran! Denk daran.
Authorship:
- by Gustav Hochstetter (1873 - 1944)
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Warning", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Avertissement", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Priminimas", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
6. Gigerlette  [sung text checked 1 time]
Fräulein Gigerlette Lud mich ein zum Tee. Ihre Toilette War gestimmt auf Schnee; Ganz wie Pierrette War sie angetan. Selbst ein Mönch, ich wette, Sähe Gigerlette Wohlgefällig an. War ein rotes Zimmer, Drin sie mich empfing, Gelber Kerzenschimmer In dem Raume hing. Und sie war wie immer Leben und Esprit. Nie vergess ich's, nimmer: Weinrot war das Zimmer, Blütenweiss war sie. Und im Trab mit Vieren Fuhren wir zu zweit In das Land spazieren, Das heisst Heiterkeit. Daß wir nicht verlieren Zügel, Ziel und Lauf, Saß bei dem Kutschieren Mit den heissen Vieren Amor hinten auf.
Authorship:
- by Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910), "Gigerlette", appears in Irrgarten der Liebe. Verliebte, launenhafte und moralische Lieder, Gedichte und Sprüche aus den Jahren 1885 bis 1900, in Lieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Halliday) , "Gigerlette", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Gigerlette", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Miss dandy", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Žižerletė", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
7. Galathea  [sung text checked 1 time]
Ach, wie brenn' ich vor Verlangen, Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Wangen, weil sie so entzückend sind. Wonne die mir widerfahre, Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Haare, weil sie so verlockend sind. Nimmer wehr mir, bis ich ende, Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Hände, weil sie so verlockend sind. Ach, du ahnst nicht, wie ich glühe, Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Knie, weil sie so verlockend sind. Und was tät ich nicht, du süße Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Füße, weil sie so verlockend sind. Aber deinen Mund enthülle, Mädchen, meinen Küssen nie, Denn in seiner Reize Fülle küsst ihn nur die Phantasie.
Authorship:
- by Frank Wedekind (1864 - 1918)
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Martha Elliott) , "Galathea", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Galathea", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Galathée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Galatėja", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
8. Langsamer Walzer  [sung text checked 1 time]
Seit ich so viele Weiber sah, Schlägt mir mein Herz so warm, Es summt und brummt mir hier und da, Als wie ein Bienenschwarm. Und ist ihr Feuer meinem gleich, Ihr Auge schön und klar, So schlaget wie der Hammerstreich Mein Herzchen immerdar. Bum, bum, bum. Ich wünschte tausend Weiber mir, wenn's recht den Göttern wär; da tanzt ich wie ein Murmeltier in's Kreuz und in die Quer. Das wär ein Leben auf der Welt, da wollt' ich lustig seyn, ich hüpfte wie ein Haas durch's Feld, und's Herz schlüg immerdrein. Bum, bum, bum. Wer Weiber nicht zu schätzen weiss; ist weder kalt noch warm, und liegt als wie ein Brocken Eis in eines Mädchens Arm. Da bin ich schon ein andrer Mann, ich spring' um sie herum; mein Herz klopf froh an ihrem an und machet : bum, bum bum.
Authorship:
- by Emanuel Schikaneder (1751 - 1812), from "Spiegel von Arcadia".
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Martha Elliott) , "Slow waltz", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Slow waltzes", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Valse lente", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission