Glaubt ich doch, sie wär es selber --Was nur das Gedanken sind!--, Die Frau Musika vom Himmel; Und nun ist' s ein Erdenkind! Gestern, da sie stand am Brunnen, Zog ich flink den Hut zum Gruß; Und sie nickt' und sprach in Züchten: «Grüß dich Gott, Herr Musikus!» Zwar ich wußt, Marannle heißt sie, Und sie wohnt am Tore nah; Doch ich hätt's nicht können lassen, Sprach: «Grüß Gott, Frau Musika!» Was sie da für Augen machte! Und was da mit mir geschah! Stets nun klingt's mir vor den Ohren: Musikus und Musika!
Musik bewegt mich
Song Cycle by (Percy) Gerd Watkinson (b. 1918)
1. Grüß Gott, Frau Musika  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Die neuen Fiedellieder, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Vertraute Violine  [sung text not yet checked]
Bist du manchmal auch verstimmt, Drück dich zärtlich an mein Herze, Daß mirs fast den Atem nimmt, Streich und kneif in [süßem Scherze]1, Wie ein rechter Liebestor Lehn' ich sanft an dich die Wange, Und du singst mir fein in's Ohr. Wohl im Hofe bei dem Klange Katze miaut, Hund heult und bellt, Nachbar schimpft mit wilder Miene - Doch was kümmert uns die Welt, Süße, traute Violine!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Verzückte", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der wandernde Musikant, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph von Eichendorff, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 2001, page 339.
1 Kiel: "Liebesscherze"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Schöne Welt, so nimm mich nun  [sung text not yet checked]
Lang und breit war ich gesessen Überm schwarzen Kontrapunkt; Auf ein Haar dem Stadttrompeter Gaben sie mich zum Adjunkt. Hei, da bin ich ausgerissen; Schöne Welt, so nimm mich nun! Durch die Städte will ich schweifen, An den Quellen will ich ruhn. Nur die Fiedel auf dem Rücken; Vorwärts über Berg und Strom! Schon durchschreit ich deine Hallen, Hoher kühler Waldesdom. Und ich streich die alte Geige, Daß es hell im Wandern klingt; Schaut der Fink vom Baum hernieder: «Ei, Herr Vetter, wie das singt!» Doch am Horizonte steiget Eines Städtchens Turm empor! -- Welchen kleinen Lilienohren Geig ich dort mein Stücklein vor?
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Die neuen Fiedellieder, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Musik bewegt mich  [sung text not yet checked]
Musik bewegt mich, daß ich dein gedenke, So will auch Meer und Wolke, Berg und Stern, Wie anderer Art als du, dir noch so fern, Daß ich zu dir das Herz voll Andacht lenke. Kein edles Bild, das nicht mein Auge zwinge Von dir zu träumen, kein beseelter Reim, Der nicht zu dir Erinnern führe heim -- Geschwister sind sich alle schönen Dinge.
Authorship:
- by Ricarda Octavia Huch (1864 - 1947), no title, appears in Neue Gedichte (Liebesgedichte), first published 1907
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
5. Die Nachtigall  [sung text not yet checked]
[Das]1 macht, es hat die Nachtigall Die ganze [Nacht]2 gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die [Rosen]3 aufgesprungen. Sie war doch sonst ein wildes [Kind]4, [Nun]5 geht sie [tief]6 in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet [still]7 der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die [Rosen]3 aufgesprungen.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Die Nachtigall"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El rossinyol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "The nightingale", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "L'usignolo", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "O rouxinol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lourdes Leon) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Watkinson: "Es"; further changes may exist not noted above.
2 Hasse: "Tag" (from Hofmeister); further changes may exist not noted above.
3 Greger: "Knospen"
4 Berg: "Blut"
5 Wolff: "Jetzt"
6 Greger: "still"
7 Wolff: "stumm"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Musikanten wollen wandern  [sung text not yet checked]
Musikanten wollen wandern; Ei, die hielte mich wohl fest! Noch 'nen Trunk, Herr Wirt, vom Roten; Dann ade, du trautes Nest! Hoch das Glas! Zu neuen Liedern Geb es Kraft und Herzenswonne! Ha, wie lieblich in die Adern Strömt der Geist der Heimatsonne! - Wie dort hoch die Wolken ziehen! durch die Saiten fährt der Wind; Und er weht die leichten Lieder In die weite Welt geschwind. Musikanten wollen wandern! Schon zur Neige ging der Wein; Ziehn die Lieder in die Weite, Muß der Spielmann hinterdrein.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Die neuen Fiedellieder, no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Der Tanz, der ist zerstoben  [sung text not yet checked]
Der Tanz, der ist zerstoben, Die Musik ist verhallt, Nun kreisen Sterne droben, Zum Reigen singt der Wald. Sind alle fortgezogen, Wie ist's nun leer und tot! Du rufst vom Fensterbogen: «Wann kommt das Morgenrot!» Mein Herz möcht mir zerspringen, Darum so wein ich nicht, Darum so muß ich singen, Bis daß der Tag anbricht. Eh es beginnt zu tagen: Der Strom geht still und breit, Die Nachtigallen schlagen, Mein Herz wird mir so weit! Du trägst so rote Rosen, Du schaust so freudenreich, Du kannst so fröhlich kosen, Was stehst du still und bleich? Und laß sie gehn und treiben Und wieder nüchtern sein, Ich will wohl bei dir bleiben! Ich will dein Liebster sein!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Wahl", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Abendlied  [sung text not yet checked]
[Schließe mir]1 die Augen beide mit den lieben Händen zu; geht doch alles, was ich leide, unter deiner Hand zur Ruh. Und wie leise sich der Schmerz Well' [um]2 Welle schlafen [leget]3, [wie]4 der letzte Schlag sich [reget]5, füllest du mein ganzes Herz.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Schließe mir die Augen beide"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Jakob Kellner) , "Close both my eyes", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Close both my eyes", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Both my eyes, come, close and cover", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Come and close my aching eyelids"
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2012
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ferme-moi les deux yeux", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Karg-Elert: "Schliess mir du"
2 Wolff: "und"
3 Greger: "legt"
4 Karg-Elert: "wenn"
5 Greger: "regt"
Researcher for this page: Jakob Kellner
9. Sternenlied  [sung text not yet checked]
Morgen werden viel Sterne scheinen, Morgen wirst du nach mir weinen Und ins tote Fenster spähn. Dann hinauf zum Glanz der Ferne Wirst du fliehn, und tausend Sterne, All die stillen kleinen Sterne Wirst du durch zwei helle Tränen Groß wie Sonnen zittern sehn.
Authorship:
- by Hans Carossa (1878 - 1956), "Sternenlied"
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani10. Der Kehraus  [sung text not yet checked]
Es fiedeln die Geigen, Da tritt in den Reigen Ein seltsamer Gast; Kennt keiner den Dürren, Galant aus dem Schwirren Die Braut er sich faßt. Hebt an, sich zu schwenken In allen Gelenken. [Das]1 Fräulein im Kranz: «Euch knacken die Beine -- » «Bald rasseln auch deine, Frisch auf spielt zum Tanz!» Die Spröde hinterm Fächer, Der Zecher vom Becher, Der Dichter so lind. Muß auch mit zum Tanze, Daß die Lorbeern vom Kranze Fliegen im Wind. So schnurret der Reigen Zum Saal 'raus ins Schweigen Der prächtigen Nacht; Die Klänge verwehen, Die Hähne schon krähen, Da verstieben sie sacht. -- So [gings schon]2 [vor Zeiten]3 [Und]4 geht es noch heute, Und [hörest]5 du hell Aufspielen zum Reigen, Wer weiß, wem sie geigen, -- [Hüt]6 dich, Gesell !
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Kehraus", appears in Gedichte, in 7. Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Dance of Death", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dernière danse", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Schreiter: "Spricht's"
2 Herzogenberg: "ging es"
3 Schreiter, Wetzel: "vorzeiten"
4 Schreiter: "So"
5 Wetzel: "hörst"
6 Herzogenberg: "Hüte"
Research team for this page: John H. Campbell , Andrew Schneider [Guest Editor]