Ich spräche: Weile doch, du Blume, du meine lichte Seligkeit! Mir glüht ein göttlich Herz im Busen, es sei auf ewig dir geweiht. Ich spräche: Sieh', es gleicht dem Meere, sei du doch seine Königin; es ruht die allerschönste Perle, der Treue Perle ruht darin. Ich spräche: Traue ihrem Glanze, sie leuchtet ewig hell und hold. So spräche ich, und noch so Manches, wüsst' ich nur, wem ich's sagen sollt'!
Drei Lieder
Song Cycle by Ika Peyron (1845 - 1922)
1. Ich spräche: "Weile doch, du Blume"  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Das erste Lied  [sung text not yet checked]
Wer hat das erste Lied erdacht, Das in die Lüfte scholl? Der Frühling fand's in lauer Nacht, Das Herz [von]1 Wonne voll; Er sang es früh im Fliederbaum Und schlug den [Tact]2 dazu: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?" Da kamen Mück' und Käferlein, Waldvöglein [sonder]3 Zahl; [Die]4 übten [sich die Weise]5 ein, Wohl an die tausend Mal. Sie trugen's durch den Himmelsraum Und durch die Waldesruh: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?" Mir sang's am Bach die Nachtigall, Da ward mir wonnig weh; Nun folgt das Lied mir überall Durch [Duft]6 und Blütenschnee. Ich pflück' den Zweig vom Fliederbaum Und sing' es immerzu: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?"
Authorship:
- by Victor August Eberhard Blüthgen (1844 - 1920), "Das erste Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Who invented the first song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Gartenlaube. Illustrirtes Familienblatt, Band XXVII, Nr. 23 (1879), page 386.
1 Weidt: "vor"2 Abt, Busoni: "Takt"
3 Abt: "ohne"
4 Busoni: "Sie"
5 Weidt: "ihre Weisen"
6 Busoni: "Luft"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John H. Campbell , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Wohl weiss ich einen Kranz zu winden  [sung text not yet checked]
Wohl weiß ich einen Kranz zu winden Aus Blumen, die ich selbst gepflückt -- Wohl auch das rechte Wort zu finden, Ob ich betrübt bin, ob beglückt. Solang' ich meiner Sinne Meister, Solang' ich weiß, was mir gefällt, Gehorchen dienstbar mir die Geister Der Blumen- und der Feenwelt. Doch in der heil'gen Glut des Kusses, Im Wunderleuchten des Geschicks, Im Augenblick des Vollgenusses, Im Vollgenuß des Augenblicks: [24] Da fehlen mir zum Lied die Töne, Gleichwie der Nachtigall der Schlag, Weil wohl der Mensch das höchste Schöne Genießen, doch nicht singen mag. Wer kann die helle Sonne malen In höchster Glut, im Mittagslicht? Wer nur sie sehn mit ihren Strahlen Von Angesicht zu Angesicht?
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 11
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]