Ich spring an diesem Ringe, des besten so ich kann, von hübschen Fräulein singe, als ich's gelernet han; ich ritt durch fremde Lande, da sah ich macherhande, da ich die Fräulein fand. Die Mägdelein von Franken, die seh ich allzeit gern: nach ihn' stehn mein Gedanken, sie geben süßen Kern. Sie sind die feinsten Dirnen, wollt Gott, ich sollt ihn' zwirnen, das Spinnen wollt ich lern. Die Mägdelein von Schwaben, die haben golden Haar, sie dürfen's kecklich wagen, zu spinnen sonder Lehr. Wer ihn' den Flachs will schwingen, der darf nicht sein geringe, das sag ich euch fürwahr. Die Mägdelein vom Rheine, die lob ich oft und dick; sie sind so hübsch und feine und werfen freundlich Blick. Sie können Seide spinnen, sie neusten Liedlein singen, sie sind der Lieb ein Strick. Den Mägdelein hofieren soll man, solang man mag. Das Alter kommt doch schiere, kommt näher jeden Tag. Ich bin nun worden alte, muß mich zum Weine halten, solang als ich's vermag.
Aus des Knaben Wunderhorn : alte Minneweisen und Volkslieder : für eine Singstimme mit Klavierbegleitung bearbeitet von Eduard Lassen
Song Cycle by Eduard Lassen (1830 - 1904)
1. Mädchenkunde eines Fahrenden  [sung text not yet checked]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Segnen der Kinder  [sung text not yet checked]
Ach, lieber Herre Jesu Christ, weil du ein Kind gewesen bist, so gib auch diesem Kindelein dein Gnad' und auch den Segen dein! Ach, Jesus, Herre mein, behüt' dies Kindelein! Dein'r Engel Schar, die wohn' ihm bei, es schlaf', es wach' und wo es sei. [Dein Geist behüt's, o Gottessohn, dass es verlang' der Heil'gen Kron'.]1 Ach Jesus, Herre mein, behüt' dies Kindelein! Nun schlaf, nun schlaf, mein Kindelein! [Jesus soll freundlich bei dir sein, Er wolle, dass dir träume wohl]2 und werdest aller Tugend voll! [Ach Jesus,]3 Herre mein, behüt' dies Kindelein! Ein' gute Nacht und guten Tag geb' dir, der alle Ding' vermag! [Hiermit]4 sollst du gesegnet sein, [du]5 herzeliebes Kindelein! [Ach Jesus,]6 Herre mein, behüt' dies Kindelein!
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- from Volkslieder (Folksongs) ( 15th century ) , "Ach, lieber Herre Jesu Christ"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ach, Jezus Christus, lieve Heer", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 Brahms: "das heilig Kreuz behüt es schon,/ dass es besitz der Heilgen Kron"
2 Brahms: "Jesus, der soll dein Wächter sein,/ der woll, dass dir geträume wohl"
3 Brahms: "Jesus, der"
4 Brahms: "Hiemit"
5 Brahms: "mein"
6 Brahms: "Jesus, der"
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3. Ritters Abschied  [sung text not yet checked]
Ich fahr dahin, [wenn]1 es muß sein, Ich scheid mich von der Liebsten mein, Zuletzt laß ich [ihrs]2 Herze mein, Dieweil ich leb, so soll es sein. Ich fahr dahin, ich fahr dahin! Das sag ich ihr und niemand mehr: Mein'm Herzen g'schah noch nie so weh. Sie liebet mich je länger je mehr; Durch Meiden muß ich leiden Pein. Ich fahr dahin, ich fahr dahin! Ich bitt dich, liebste Fraue mein, Wann ich dich mein und anders kein, Wann ich dir gib mein Lieb allein, Gedenk, daß ich dein eigen bin. Ich fahr dahin, ich fahr dahin! Nun halt die Treu als stet als ich! So wie du willt, so findst du mich. Halt dich in Hut, das bitt ich dich! Gesegn dich Gott! Ich fahr dahin! Ich fahr dahin, ich fahr dahin!
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- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je m'en vais, puisqu'il le faut", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Lassen: "wann"; further changes may exist not noted above
2 Keller: "das"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Ritters Treulieb  [sung text checked 1 time]
All' mein Gedanken, die ich hab, die sind bei dir, du auserwählter ein'ger Trost, bleib' stets bei mir. Du, du, du sollst an mich gedenken, hätt' ich aller Wunsch Gewalt, von dir wollt' ich nicht wenken. Du auserwählter ein'ger Trost, gedenk' daran, Leib und Gut das sollst du ganz zu eigen han. Dein, dein, dein will ich [beleiben]1, du gibst mir Freud' und hohen Mut und kannst mir Leid vertreiben. Die allerliebst und minniglich, die ist so zart. Ihres gleich in allem Reich find't man hart. Bei dir, dir, dir ist kein Verlangen, da ich von ihr scheiden sollt', da hätt' sie mich umfangen. Die werte Rein', die ward sehr wein'n, da das geschah, du bist mein und ich bin dein, sie traurig sprach. Wann, wann, wann ich soll von dir weichen, ich nie erkannt' noch nimmermehr erkenn' ich dein geleichen.
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Toutes les pensées que j'ai", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ogni mio pensiero", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Lassen: "bleiben"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Jungbrunnen  [sung text not yet checked]
Die Brünnlein, die da fließen, die soll man trinken und wer einen steten Buhlen hat, der soll ihm winken, ja winken mit den Augen und treten auf ein Fuß; es ist ein harter Orden, der seinen Buhlen meiden muß.
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Researcher for this page: Harry Joelson6. Herzog Ulrich's Jagdlied  [sung text checked 1 time]
Ich schell mein Horn in Jammerton, mein Freud ist mir verschwunden; und hab gejagt ohn Abelon, es lauft noch vor den Hunden ein edles Gwild in dem Gefild als ich hab auserkoren, es scheucht ab mir, als ich es spür, mein Jagen ist verloren. Fahr hin, Gewild, in Waldes Lust! Ich will nit mehr erschrecken mit Jagen dein schneeweiße Brust, ein andrer muß dich wecken und jagen frei mit Hunden Krei, da du nit magst entrinnen; halt dich in Hut, mein Tierlein gut, mit Leid scheid ich von hinnen. Kein edlers Tier ich jagen kann, das muß ich oft entgelten, noch halt ich stets auf Jagens Bahn, wiewohl mir Glück kommt selten. Ein Hochg'wild schon will mir entgohn, so laß ich mich begnügen an Hasenfleisch, nit mehr ich eisch, das kann mich nit betrügen.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Anonymous/Unidentified Artist , "Herzog Ulrich", written 1510, appears in Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582, no. 8
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Researcher for this page: Harry Joelson7. Zwei Wasser  [sung text not yet checked]
Ach Elselein, liebes Elselein mein, Wie gern wär ich bei dir; So sind zwei tiefe Wasser, Wohl zwischen dir und mir. Willt du dich lassen abwenden drum, Weil sind der Wasser zwei, Da doch sonst mancher stolzer Knab Leidt noch so mancherlei. Ach Lieb, das schrecket mich allein, Daß ich nicht fahren kann, Und wenn dann bräch das Schiffelein, Müßt ich bald [untergahn]1. Ach nein, das soll geschehen nit, Ich selbst helf rudern dir, Damit du nur in kurzer Zeit, Herzliebster kommst zu mir. Weil du's, schöns Lieb, denn meinst so gut, Will ich's gleich wagen frei, Allein das bitt' ich fleißig dich, Steh mir ohn' Falschheit bei.
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- from Volkslieder (Folksongs) , no title
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ah Elsa, ma chère Elsa", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen, ed. by Andreas Kretzschmer, Berlin, Vereins-Buchhandlung, 1838, page 32. The first of three in an unnamed set. The second is here and the third is here.
1 Brahms: "untergehn"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Liebesklage  [sung text not yet checked]
Ach Gott, wem soll [ich]1 klagen
Das heimlich' Leiden mein?
Mein [Buehl]2 ist mir verjaget,
Bringt meinem Herzen Pein.
Soll ich mich von ihm scheiden,
[Tuet]3 meinem Herzen weh.
So schwing' ich mich über die [Heiden,
Du g'sichst]4 mich [nimmer me]5.
[ ... ]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Hecht, Hering: "ich's"; further changes may exist not shown above.
2 Techritz: "Buhl' "
3 Techritz: "Thut"
4 Techritz: "Haiden, / Du siehst"
5 Techritz: "nimmermehr"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bart O'Brien , Sharon Krebs [Guest Editor]
9. Drei Jungfräulein  [sung text checked 1 time]
Mit Lust tät ich ausreiten
durch einen grünen Wald,
Darin da hört ich singen,
drei Vögelein wohlgestalt.
So sein es nit drei Vögelein,
es sein drei Fräulein fein.
Soll mir das ein nit werden,
so gilt es das Leben mein.
Das erste heißet Ursulein,
Das andre Bärbelein
Das dritt hat keinen Namen,
Das soll des Jägers sein.
[ ... ]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wim Reedijk) , "Dri Vogeltjes", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je partis joyeusement à cheval", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
10. Verschneiter Weg  [sung text checked 1 time]
Es ist ein Schnee gefallen, wann es ist noch nit Zeit; ich wollt zu meinem Buhlen gan, der Weg ist mir verschneit. Es gingen drei Gesellen spazieren um das Haus; das Maidlein was behende, es lugt zum Laden aus. Der ein der was ein Reiter, der ander ein Edelmann, der dritt ein stolzer Schreiber, denselben wollt es han. Er tät dem Maidlein krommen von Seiden ein Haarschnur; er gab demselben Maidlein: "Bind du dein Haar mit zu!" "Ich will mein Haar nit binden, ich will es hangen lan. Ich will wohl diesen Sommer lang fröhlich zum Tanze gan."
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Note: the first stanza is very close to this text.Researcher for this page: Harry Joelson
11. Der Herr von Falkenstein  [sung text checked 1 time]
Es reit' der Herr von Falkenstein Wohl über ein' breite Heide. Was sieht er an dem Wege stehn? Ein Mädel mit weißem Kleide. »Gott grüße euch, Herrn von Falkenstein! Seid ihr des Lands ein Herre, Ei so gebt mir wieder den Gefangenen mein Um aller Jungfrauen Ehre!« Den Gefangenen mein, den geb' ich nicht, Im Turm muß er verfaulen! Zu Falkenstein steht ein tiefer Turm, Wohl zwischen zwei hohen Mauren. »Steht zu Falkenstein ein tiefer Turm Wohl zwischen zwei hohen Mauren, So will ich an die Mauren stehn, Und will ihm helfen trauren.« Sie ging den Turm wohl um und wieder um: »Feinslieb, bist du darinnen? Und wenn ich dich nicht sehen kann, So komm' ich von meinen Sinnen.« Sie ging den Turm wohl um und wieder um, Den Turm wollt' sie aufschließen: »Und wenn die Nacht ein Jahr lang wär', Kein Stund' tät' mich verdrießen! Ei, dörft ich scharfe Messer trag'n, Wie unser's Herrn sein' Knechte, So tät' ich mit Dem von Falkenstein Um meinen Herzliebsten fechten!« Mit einer Jungfrau fecht' ich nicht, Das wär' mir eine Schande! Ich will dir deinen Gefang'nen geb'n, Zieh mit ihm aus dem Lande. »Wohl aus dem Land da zieh' ich nicht, Hab' niemand was gestohlen; Und wenn ich was hab' liegen lahn, So darf ich's wieder holen.«
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The song of the Lord of Falkenstein", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le seigneur de Falkenstein chevauche", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alvaro De la Cruz) , "La canción del Lord de Falkenstein", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
12. Abschied von Innsbruck  [sung text checked 1 time]
Innsbruck, ich muß dich lassen, ich fahr dahin mein Straßen in fremde Land dahin. Mein Freud ist mir genomme, die ich nit weiß bekommen, wo ich in Elend bin. Groß Leid muß ich ertragen, das ich allein tu klagen dem liebsten Buhlen mein. Ach Lieb, nun laß mich Armen im Herzen dein erwarmen, daß ich muß dannen sein. Mein Trost ob allen Weiben, dein tu ich ewig bleiben, stet, treu, der Ehren frumm. Nun muß dich Gott bewahren, in aller Tugend sparen, bis daß ich wiederkumm.
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- by Anonymous / Unidentified Author
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- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Harry Joelson
13. Der Gutzgauch  [sung text checked 1 time]
Der Gutzgauch auf dem Zaune saß, es regnet sehr, und er ward naß. Darnach da kam der Sonnenschein, der Gutzgauch, der war hübsch und fein. Alsdann schwang er sein G'fiedere, und flog dorthin wohl [übern]1 See. Guckguck!
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- by Anonymous / Unidentified Author ( 16th century )
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- DUT Dutch (Nederlands) (Tinelot Wittermans) , "Dutch Translation", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Tinelot Wittermans) , "The cuckoo on the fence", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
1 Haas, Lassen: "über"
Researcher for this page: Tinelot Wittermans
14. Lindenlaub  [sung text checked 1 time]
Drei Laub auf einer Linden blühen also wohl, ja wohl; sie tät viel Tausend Sprünge, ihr Herz war freudenvoll ich gönns dem Maidlein wohl. Das Maidlein, das ich meine, das ist so hübsch und fein, ja fein; wenn ich dasselb anblicke, sich freut das Herze mein; des eigen will ich sein.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, written 1540
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Researcher for this page: Harry Joelson15. Lieblich gesellet  [sung text checked 1 time]
Lieblich hat sich gesellet mein Herz in kurzer Frist zu ein'r, die mir gefället, Gott weiß wohl, wer sie ist. Sie liebet mich ganz inniglich die Allerliebste mein, Gott weiß wohl, wen ich mein. Wohl für des Maien Blüte hab ich sie auserkor'n; sie erfreuet mein Gmüte, meinen Dienst hab ich ihr geschwor'n, den will ich halten stetiglich mit Willen ganz untertan, dieweil ich das Leben han. Ich gleich sie einem Engel die Herzallerliebste mein, ihr Härlein krausgelb als ein Sprengel, ihr Mündlein rot als ein Rubein. Zwei blanke Ärmlein die sind schmal, darzu ein roter Mund, der lachet zu aller Stund. Mit Venuspfeil durchschossen das junge Herze mein, schöns Lieb, hab kein verdrießen, setz deinen Willen drein. G'segn dich Gott mein schönes Lieb! Ich soll und muß von dir, du gesichst mich wieder schier.
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Researcher for this page: Harry Joelson16. Jägers Morgenbesuch  [sung text checked 1 time]
Es taget vor dem Walde, stand uf, Kätterlein! Die Hasen laufen balde: stand uf, Kätterlein,holder Buhl! Heiaho, du bist mein und ich bin dein, stand uf, Kätterlein! Es taget in der Aue, stand uf, Kätterlein! Schön's Lieb, laß dich anschauen, stand uf, Kätterlein, holder Buhl! Heiaho, du bist mein und ich bin dein, stand uf, Kätterlein! Es taget vor dem Holze, stand uf, Kätterlein! Die Jäger hürnen Stolze, stand uf, Kätterlein,holder Buhl! Heiaho, du bist mein und ich bin dein, stand uf, Kätterlein!
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- a text in Mittelhochdeutsch by Anonymous/Unidentified Artist
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