Vater des Lichts, Gott aller Leben . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Neue Lieder und Gesänge
Song Cycle by Adalbert von Goldschmidt (1848 - 1906)
1. Vater des Lichts, Gott aller Leben
2. Sappho's Lied
Selig gleich den ew'gen Göttern . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Es regnet, es regnet, ein Kussregen fällt  [sung text not yet checked]
Es regnet, es regnet, Ein Kußregen fällt, Der Guß meinen Lippen Ausnehmend gefällt. Wenn's regnet, wenn's regnet, Da blitz es zumal: Dein Auge ist, Täubchen, Der blitzende Strahl. Es donnert, es donnert, Eh' wir un's versahn: Ich fliehe, mein Täubchen, Dein Alter kommt an.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), "Esik, esik, esik", written 1844
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Researcher for this page: Melanie Trumbull4. Das Vogelnest  [sung text not yet checked]
Gebauet ist ein Nest im Baum, Das Nest hat grade soviel Raum, Daß es der Vogel, der drin hecket, Mit seinem Leibe ganz bedecket. Fünf Eilein liegen still im Haus, Doch wenn die Vöglein kriechen aus, Hat mählich, ohne daß es scheitert, Das Nest mit ihnen sich erweitert, Die selbst auch sitzen so gefug, Daß es für all' ist weit genug. Und wenn sie sich nicht wollten fügen, Würd' auch ein größres nicht genügen. Doch wenn sie sind geworden flück, Versuchen wollen sie ihr Glück, Hinauszuflattern und zu hupfen; Und wollen sie zurück dann schlupfen, So ist das alte Neste zu klein, Und nimmt nicht mehr den Haufen ein. Und wollen sie im Neste leben, Muß jeder sich ein eignes weben.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Haus- und Jahrslieder, in Spaziergangs-Unterhaltungen, no. 5
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Nicht mehr zu dir zu gehen beschloss ich  [sung text not yet checked]
Nicht mehr zu dir zu gehen Beschloß ich und beschwor ich, Und gehe jeden Abend, Denn jede Kraft und jeden Halt verlor ich. Ich möchte nicht mehr leben, Möcht' augenblicks verderben, Und möchte doch auch leben Für dich, mit dir, und nimmer, nimmer sterben. Ach, rede, sprich ein Wort nur, Ein einziges, ein klares; Gib Leben oder Tod mir, Nur dein Gefühl enthülle mir, dein wahres!
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Aus der Moldau, first published 1846
Based on:
- a text in Czech (Čeština) from Volkslieder (Folksongs) , Bohemian [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Sílvia Pujalte Piñán) , "No tornar mai més a casa teva", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Niet meer jou op te zoeken", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To visit you no longer", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
6. Ich bin an ihrem Grab gestanden  [sung text not yet checked]
Ich bin an ihrem Grab gestanden; Gekreuzt die Hände, stand ich da, -- Gleich einer Bildsäul' regungslos Stets nach dem Hügel hin ich sah. So steht der Schiffer stumm am Strande, Und blickt aufs Meer, stiert nach der Flut, Die ihn gemacht zum Bettler, raubend Ihm alle Schätze, alles Gut!
Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), no title, appears in Dichtungen von Alexander Petőfi, in Cypressenblätter vom Grabe Etelka's, no. 8
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), written 1845
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Confirmed with Dichtungen von Alexander Petöfi. Aus dem Ungarischen, in eigenen und fremden Übersetzungen herausgegeben von Karl Maria Kertbeny, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1858, page 155.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Überraschung
Einst, ja einst hab' ich mich gesehnt . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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8. Ach wärst du mein!  [sung text not yet checked]
[Ach]1 wärst du mein, es wär' ein schönes Leben! So aber ists Entsagen nur und Trauern, [Und]2 ein verlornes Grollen und Bedauern; Ich kann es meinem Schicksal nicht vergeben. Undank tut wohl und jedes Leid der Erde; Ja! meine [Freund']3 in Särgen, Leich' an Leiche, Sind ein gelinder Gram, wenn ichs vergleiche Dem Schmerz, daß ich dich nie besitzen werde.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An *", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To *", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "A *", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "O"
2 Strauss: "Nur"
3 Strauss: "Freud' "
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9. Liebchen heut' in Gesellschaft geht  [sung text not yet checked]
Liebchen heut in Gesellschaft geht, Zeigt sich in rauschender Seide, Fragt mich, wie ihr das Huetchen steht Und die Schleppe am Kleide. Wie ich die schlanke Jugendgestalt Mustre mit pruefenden Blicken, Rieselt ein Schauer mir eisig kalt Ploetzlich hinunter den Ruecken. Alles vom Stiefel bis zum Hut Sitzt die wie angegossen, Aber wie viel unschuldiges Blut Ist, um dich, Theure, geflossen! Seidenwuermer wohl tausend und mehr Mussten ihr Leben lassen Fuer den Stoff, den du hinter dir her Schleppst durch die staubigen Gassen. Fuer dein zierliches Stiefelpaar Musste ein Kaelbchen verenden, Und Hermeline eine Dutzend gar Mussten die Fellchen dir spenden. Deine Handschuhe glatt und weich Gab dir ein bloekendes Laemmlein, Und die Schildkroet' im kühlen Teich Lieferte dir das Kaemmlein. Walfisch schwamm im eisigen Meer Froehlich hin und wider. Stirb und gib dein Fischbein her! Liebchen braucht es fuer's Mieder. Pfeilgetroffen ein Elefant Musste im Urwald erblassen. Hat fuer den Faecher in deiner hand Leben und Zaehne gelassen. Sterbend gab dir der Wuestenstraus Wallende Federn als Steuer. - Trinke auch mir die Seele aus, Reizendes Ungeheuer.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Liebchen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Der Strom  [sung text not yet checked]
[Sahst]1 du ein Glück [vorübergehn]2, Das nie sich wiederfindet, Ist's gut in einen Strom zu sehn, Wo Alles wogt und schwindet. O, starre nur hinein, hinein, Du wirst es leichter missen, Was dir, und soll's dein Liebstes seyn, Vom Herzen ward gerissen. Blick' unverwandt hinab zum Fluß, Bis deine Tränen fallen, Und sieh durch ihren warmen Guß Die Flut hinunterwallen. Hinträumend wird Vergessenheit Des Herzens Wunde schließen; Die Seele sieht mit ihrem Leid Sich selbst vorüberfließen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Blick in den Strom", written 1844, appears in Gedichte, in 6. Sechstes Buch, in Letzte Gedichte, first published 1844
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Sämmliche Gedichte, herausgegeben von Anastasius Grün, vierter Band, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta Verlag, 1855, page 355.
1 Mettenheimer: "Sieh'st"; further changes may exist not shown above.2 Flügel: "vorüberziehn"; further changes may exist not shown above.
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11. Denk' es, o Seele  [sung text not yet checked]
Ein Tännlein grünet, wo, Wer weiß, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk' es, o Seele! Auf deinem Grab zu wurzeln Und zu wachsen. Zwei schwarze Rößlein weiden Auf der Wiese, Sie kehren heim zur Stadt In [muntern]1 Sprüngen. Sie werden schrittweis gehn Mit deiner Leiche; [Vielleicht, vielleicht noch eh']2 An ihren Hufen Das Eisen los wird, Das ich blitzen sehe!
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Denk es, o Seele!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "A little fir-tree flourishes", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un petit sapin s'épanouit", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Songes à cela, o mon âme !", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Pensaci, o anima!", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Paolo Pupillo) , "Pensaci, o anima", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Martin Zubiria) , "Piensa en ello, alma mía", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 103.
1 Pfitzner: "muntren"2 Distler: "Vielleicht noch, vielleicht eh'"; Rheinberger: "Vielleicht noch eh'"
Research team for this page: Jakob Kellner , Sharon Krebs [Guest Editor]
12. Fein Rösslein, ich beschlage dich  [sung text not yet checked]
Fein Rößlein, ich Beschlage dich, Sei frisch und fromm, Und wieder komm! Trag deinen Herrn Stets treu dem Stern, Der seiner Bahn Hell glänzt voran. Bergab, bergauf Mach flinken Lauf, Leicht wie die Luft Durch Strom und Kluft! Trag auf dem Ritt Mit jedem Tritt Den Reiter du Dem Himmel zu! Nun Rößlein, ich Beschlage dich, Sei frisch und fromm, Und wieder komm!
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Lied eines Schmiedes", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lied van een smid", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of the blacksmith", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson du forgeron", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto di un maniscalco", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
13. Leb' wohl, wenn je ein heisses Flehen
Leb' wohl, wenn je ein heisses Flehen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "Farewell", appears in The Corsair, first published 1814
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14. Weltgeschichte  [sung text not yet checked]
O Weltgeschichte! Wundervolles Buch! Ein Jeder liest was Anderes aus dir; Der Eine Segen und der Andre Fluch, Der Leben, Jener Tod dafür. Du sprichst zu Einem, gibst ein Schwert ihm in die Hand: "Geh hin und kämpfe! Nicht vergeblich strebst du, thatentbrannt. Der Menschheit wird geholfen, heil ist ihr beschert." Zum Andern sprichst du: "Lege ab dein Schwert, Vergebens kämpfst und ringst du, Zu keinem Ziele dringst du, Die Welt bleibt unglückselig immerdar, Wie sie's seit Tausenden von Jahren ist und war!"
Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), no title, written 1846, appears in Dichtungen von Alexander Petőfi, in Sternenlose Nächte, no. 23, first published 1858
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title, appears in Az apostol, excerpted from number 11
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Confirmed with Dichtungen von Alexander Petöfi. Aus dem Ungarischen, in eigenen und fremden Übersetzungen herausgegeben von Karl Maria Kertbeny, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1858, page 190.
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15. Schifferlied  [sung text not yet checked]
[Fahr']1 mich hinüber, [schöner]2 Schiffer, Nach dem Rialto fahre mich: Hier, dieses Halsband nimm zum Lohne, Ich hab' es längst bestimmt für dich! Der Schiffer spricht: "Nein, Gianetta! Der Lohn ist wahrlich gar zu klein, Und soll ich dich hinüberfahren, So kann's um diesen Preis nicht sein!" Fahr' mich hinüber, schöner Schiffer, Ich weiß ein wunderlieblich Lied, Das sing' ich dir, indeß die Gondel Dahin auf leichter Welle zieht. -- Der Schiffer spricht: "Nein, Gianetta! Ich fahre nicht für solchen Lohn, Was hülfe mir dein schönstes Liedchen, Der süße Klang ist schnell entfloh'n!" Nimm diesen Rosenkranz zum Lohne, Es ist das Beste, was ich hab', Der Bischof ihm am Ostertage Den Segen und die Weihe gab. Der Schiffer spricht: "Nein, Gianetta! Der Rosenkranz genügt mir nicht; Hast du nichts Bess'res mir zu geben, Du holdes Engelsangesicht?" Jetzt seh' ich dort die Gondel schwimmen Schnell über die bewegte Fluth, Und drinnen sitzt mit Gianetta Der Schiffer froh und wohlgemuth; Sie landen an und Gianetta, Sie eilet schnellen Schritt's davon. Was hat dem Schiffer sie gegeben? -- "Er war zufrieden mit dem Lohn!"
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Schifferlied"
Based on:
- a text in French (Français) by Casimir Delavigne (1793 - 1843), "Le Gondolier", appears in Derniers chants, poèmes et ballades sur l'Italie, first published 1833
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó del gondoler", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Sailor's song", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Lieder aller Völker und Zeiten aus 75 fremden Sprachen, in metrischen deutschen Uebersetzungen und sorgfältiger Auswahl, zusammengestellt und herausgegeben von Hans Grabow, Hamburg: Verlag von G. Kramer, 1888, pages 259-260.
1 Goldschmidt: "Fahre"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
16. Erinnerungen  [sung text not yet checked]
An C.N. Jenes war zum letzten Male, Daß ich mit dir ging, o Clärchen! Ja, das war das letztemal, Daß wir uns wie Kinder freuten. Als wir eines Tages eilig Durch die breiten, sonnenhellen, Regnerischen Straßen, unter Einem Schirm geborgen, liefen; Beide heimlich eingeschlossen Wie in einem Feenstübchen, Endlich einmal Arm in Arme! Wenig wagten wir zu reden, Denn das Herz schlug zu gewaltig, Beide merkten wir es schweigend, Und ein jedes schob im stillen Des Gesichtes glühnde Röte Auf den Widerschein des Schirmes. Ach, ein Engel warst du da! Wie du auf den Boden immer Blicktest, und die blonden Locken Um den hellen Nacken fielen. «Jetzt ist wohl ein Regenbogen Hinter uns am Himmel», sagt ich, «Und die Wachtel dort im Fenster, Deucht mir, schlägt noch eins so froh!» Und im Weitergehen dacht ich Unsrer ersten Jugendspiele, Dachte an dein heimatliches Dorf und seine tausend Freuden. - «Weißt du auch noch», frug ich dich, «Nachbar Büttnermeisters Höfchen, Wo die großen Kufen lagen, Drin wir sonntags nach Mittag uns Immer häuslich niederließen, Plauderten, Geschichten lasen, Während drüben in der Kirche Kinderlehre war - (ich höre Heute noch den Ton der Orgel Durch die Stille ringsumher): Sage, lesen wir nicht einmal Wieder wie zu jenen Zeiten - Just nicht in der Kufe, mein ich - Den beliebten Robinson?» Und du lächeltest und bogest Mit mir um die letzte Ecke. Und ich bat dich um ein Röschen, Das du an der Brust getragen, Und mit scheuen Augen schnelle Reichtest du mir's hin im Gehen: Zitternd hob ich's an die Lippen, Küßt es brünstig zwei- und dreimal; Niemand konnte dessen spotten, Keine Seele hat's gesehen, Und du selber sahst es nicht. An dem fremden Haus, wohin Ich dich zu begleiten hatte, Standen wir nun, weißt, ich drückte Dir die Hand und - Dieses war zum letzten Male, Daß ich mit dir ging, o Clärchen! Ja, das war das letztemal, Daß wir uns wie Kinder freuten.
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Erinnerung"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]17. Die Lehre  [sung text not yet checked]
[Mutter]1 zum Bienelein: "Hüt dich vor Kerzenschein!" Doch was die Mutter spricht, Bienelein achtet nicht; Schwirret ums Licht herum, Schwirret mit Sum-sum-sum, Hört nicht die Mutter schrein: "Bienelein! Bienelein!" Junges Blut, tolles Blut, Treibt in die Flammengluth, Treibt in die Flamm' hinein, -- "Bienelein! Bienelein!" 'S flackert nun lichterroth, Flamme gab Flammentod. -- "Hüt dich vor Mägdelein, Söhnelein! Söhnelein!"
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Lehre", appears in Nachgelesene Gedichte 1812-1827, no. 59
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs) , "Vermaning"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Selections from Heine's Poems, ed by Horatio Stevens White, Boston, Heath & Co., 1907, page 65.
1 Trenkler: "Mutter sprach warnend"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
18. St. Nepomuks Vorabend  [sung text not yet checked]
Lichtlein schwimmen auf dem Strome, Kinder singen auf der Brücken, Glocke, Glöckchen fügt vom Dome Sich der Andacht, dem Entzücken. Lichtlein schwinden, Sterne schwinden; Also lös'te sich die Seele Unsres Heil'gen, nicht verkünden Durft' er anvertraute Fehle. Lichtlein, schwimmet! spielt ihr Kinder! Kinderchor, o! singe, singe! Und verkündiget nicht minder Was den Stern zu Sternen bringe!
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "St. Nepomucks Vorabend", written 1820, appears in Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe, letzter Hand, Band III, in 1. Lyrisches
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Eve of St. Nepomuk's Day", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Veille de la Saint Nepomuk", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La vigilia di San Nepomuceno", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
19. Brautnacht  [sung text not yet checked]
Im Schlafgemach, entfernt vom Feste, Sitzt Amor, dir getreu, und bebt, Daß nicht die List mutwill'ger Gäste Des Brautbetts Frieden untergräbt. Es blinkt mit mystisch heil'gem Schimmer Vor ihm der Flammen blasses Gold; Ein Weihrauchwirbel füllt das Zimmer, Damit ihr recht genießen sollt. Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde, Der deiner Gäste Lärm verjagt; Wie glühst du nach dem schönen Munde, Der bald verstummt und nichts versagt. Du eilst, um alles zu vollenden, Mit ihr ins Heiligtum hinein; Das Feuer in des Wächters Händen Wird wie ein Nachtlicht still und klein. Wie bebt von deiner Küsse Menge Ihr Busen und ihr voll Gesicht; Zum Zittern wird nun ihre Strenge, Denn deine Kühnheit wird zur Pflicht. Schnell hilft dir Amor sie entkleiden Und ist nicht halb so schnell als du; Dann hält er schalkhaft und bescheiden Sich fest die beiden Augen zu.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Brautnacht", subtitle: "An meinen Freund"
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit de noce", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
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20. Lass, o Welt, o lass mich sein  [sung text not yet checked]
Laß, o Welt, o laß mich sein! Locket nicht mit Liebesgaben, Laßt dies Herz alleine haben Seine Wonne, seine Pein! Was ich traure, weiß ich nicht, Es ist unbekanntes Wehe; Immerdar durch Tränen sehe Ich der Sonne liebes Licht. Oft bin ich mir kaum bewußt, Und die helle Freude zücket Durch die Schwere, so mich drücket, Wonniglich in meiner Brust. Laß, o Welt, o laß mich sein! Locket nicht mit Liebesgaben, Laßt dies Herz alleine haben Seine Wonne, seine Pein!
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Verborgenheit"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Paul Hindemith) , "Seclusion", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Marie Boileau) , "Secrecy"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Claustration", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Gerardo Garciacano Hinojosa) (Simone von Büren) , "Reclusión", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 101.
Note to stanza 3, line 3: in some anthologies this line is given erroneously as "Durch die Schwere, die mich drücket."
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21. Herbstgefühl  [sung text not yet checked]
Der Buchenwald ist herbstlich schon gerötet, So wie ein Kranker, der sich neigt zum Sterben, Wenn flüchtig noch sich seine Wangen färben; Doch Rosen sind's wobei kein Lied mehr flötet. Das Bächlein zieht und rieselt, kaum zu hören, Das Tal hinab, und seine Wellen gleiten, Wie durch das Sterbgemach die Freunde gleiten, Den letzten Traum des Lebens nicht zu stören. Ein trüber Wandrer findet hier Genossen; Es ist Natur, der auch die Freuden schwanden, Mit seiner ganzen Schwermut einverstanden, Er ist in ihre Klagen eingeschlossen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Herbstgefühl", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Reiseblätter (Viertes Buch)
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Autumnal feeling", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Impression d'automne", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
22. An Lyde
Was, am festlichen Tage Neptuns . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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23. Hymnus  [sung text not yet checked]
Der Engel der Verkündigung Seraphim'sche Heere, Schwingt das Goldgefieder Gott dem Herrn zur Ehre, Schwebt vom Himmelsthrone Durchs Gewölk hernieder, Süße Wiegenlieder Singt dem Menschensohne! Ein Hirte Was seh ich? Umgaukelt mich Schwindel und Traum? Ein leuchtender Saum Durchwebt den azurenen, ewigen Raum, Es schreitet die Sterne des Himmels entlang, Mit leisem Gesang, Der seligen Scharen musikischer Gang. Chor der Hirten: Die Engel schweben singend Und spielend durch die Lüfte, Und spenden süße Düfte, Die Liljenstäbe schwingend. Chor der Seraphim: Wohlauf, ihr Hirtenknaben, Es gilt dem Herrn zu dienen, Es ist ein Stern erschienen, Ob aller Welt erhaben. Chor der Hirten: Wie aus des Himmels Toren Sie tief herab sich neigen! Chor der Seraphim: Laßt Eigentriebe schweigen, Die Liebe ward geboren! Der Engel der Verkündigung: Fromme Glut entfache Jedes Herz gelind, Eilt nach jenem Dache, Betet an das Kind! Jener heißerflehte Hort der Menschen lebt, Der euch im Gebete Lange vorgeschwebt. Traun! Die Macht des Bösen Sinkt nun fort und fort, Jener wird erlösen Durch das Eine Wort. Chor der Hirten: Preis dem Geborenen Bringen wir dar, Preis der erkorenen Gläubigen Schar. Engel mit Liljen Stehn im Azur, Fromme Vigilien Singt die Natur: Der den kristallenen Himmel vergaß, Bringt zu Gefallenen Ewiges Maß! Der Engel der Verkündigung: Schon les ich in den Weiten Des künft'gen Tages bang, Ich höre Völker schreiten, Sie atmen Untergang. Es naht der müden Erde Ein frischer Morgen sich, Auf dieses Kindes "Werde" Erblüht sie jugendlich. Chor der Seraphim: Vergeßt der Schmerzen jeden, Vergeßt den tiefen Fall, Und lebt mit uns im Eden, Und lebt mit uns im All!
Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), "Christnacht", written 1819
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]24. Weihnachtslied
Hosianna! Dies ist die Nacht . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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25. Husarenlied
Ein Husar voll Lustigkeit . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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26. Sonnenhymnus
In's Herz der Natur dringen die Laute . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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