Leise wie ein Hauch, Zärtlich wie ein Lied, Furchtsam wie der Schatten, Und so treu doch auch -- Arme kleine Liebe, Die ich hart verstieß, Die ich oft des Tages Zürnend von mir wies, Stehst du nun zur Nacht, Stehst vor meiner Thür, Rufst mit süßer Stimme, Bis ich aufgemacht? Arme kleine Liebe, Hast nun doch gesiegt, Daß dir meine Seele Still zu Füßen liegt.
Drei Lieder
Song Cycle by Louise Pauline Marie Héritte-Viardot (1841 - 1918)
1. Arme kleine Liebe  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Liebe", appears in Gedichte, in 3. Nach Jahren, no. 25
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Amour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Anna Ritter, Gedichte, Neunte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1900, page 194.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Tag und Nacht  [sung text checked 1 time]
Langsam und lang Verrinnen die Jahre, Gleichmäßig gleitet Der Faden der Zeit, In unübersehbarer Folge Tage dem Tage verknüpfend, Durch die eherne Hand Des blindwaltenden Schicksals Hinab in das öde Nichts. Wir leben und sterben, Hassen und lieben, Tragen jauchzend das Haupt gleich den Göttern Und vergehen vor Schmerz: Aber gleichgültig schlägt jeden Morgen Der Himmel sein Auge auf, Das lichtgebärende, Gleichgültig schreitet die Nacht, die sinnende Göttin, Dem menschlichen Schicksal vorbei, Gleichgültig bleibt die Natur Dem Wogen und Wallen des heißen Herzens. Und ob Geschlechter vergehen, Reiche verschwinden, Sich umgestaltend die Menschheit ringt - Teilnahmslos faß es die Zeit In ihren ewig wechselnden, Ewig stetigen Rahmen Von Tag und Nacht.
Authorship:
- by Gustav Renner (1866 - 1945)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Unter'm Machendelbaum  [sung text checked 1 time]
Unter'm [Machandelbaum]1 Da ist ein Platz, -- Susala -- Dusala -- Da sitzt mein Schatz. [Sitzt auf dem grünen Gras]2, Sitzt auf dem grünen Klee. Hast ja die Augen naß? Bist ja wie Milch und Schnee? Susala -- Dusala -- Wo tut's denn weh? Kommst du so spät zurück? Nun ist's zu spät fürs Glück. Kenne dich gar nicht mehr. Mir ist das Herz verquer, Susala -- Dusala -- Wollt', tot ich wär'! Schwarz ist das Grabeloch, Leb' doch ein Weilchen noch; [Wart']3 noch bis Sankt Kathrein, Da will ich um dich frei'n. Wart' noch bis Sankt Martein, Da soll die Hochzeit sein! Susala -- Dusala -- Gib dich darein!
Authorship:
- by Ernst von Wildenbruch (1845 - 1909), no title, appears in Die Quitzows, Alt-Märkish
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst von Wildenbruch, Gesammelte Werke, Zweite Reihe, Dramen, Neunter Band, Berlin: G. Grotesche Verlagsbuchhandlung, 1914, pages 183-184
1 Héritte-Viardot: "Machendelbaum"2 omitted by Héritte-Viardot
3 Héritte-Viardot: "Wart's"
Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]