[Da]1 geht's in Lust und Jubel Nun fort durch alle Land', Ein Strauß am Hut, ein bunter, Ein Stäblein in der Hand. Mein Ranzen und mein' Tasch' ist leer, Mein Fuß ist flink, -- was will ich mehr? Grüß Gott dich, Welt, du weite, Nur du bist mein Begehr. Nun hab' ich auf das Wandern Gericht't mich recht mit Fleiß. Ade du Heimat böse, Du machst mir's gar zu heiß! Die Welt will ich probiren nun, Ob dort sie kühler leben thun. Grüß Gott dich, Welt, du weite, In dir will ich mich ruh'n. Mein Sach' hab' ich gerichtet, Mein Haus' hab' ich bestellt; Zum Teufel sind die Sorgen, Zum Teufel ist das Geld. Und was mir fehlt, das laß ich fein Dem lieben Gott befohlen sein. Grüß Gott dich, Welt, du weite, Ein Wandrer will ich sein. Und Häuslein allerwegen Mit Zeichen und mit Strauß, Die schauen recht zum Segen Ins weite Land hinaus.
Zwei Lieder vom Wandern für Bass-Stimme mit Pianoforte
by Adalbert Ûberlée (1837 - 1897)
1. Nun geht's in Lust und Jubel  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Edmund Höfer (1819 - 1882), "Wanderlied", appears in Gedichte, in Vermischte Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Edmund Höfer, Zweite Auflage, Stuttgart: Adolph Krabbe, 1861, from Vermischte Gedichte, pages 16 - 17.
1 Ûberlée: "Nun"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Nun kommt die Nacht am Himmelszelt  [sung text not yet checked]
Nun kommt die Nacht am Himmelszelt, Der Pfad wird schwarz, und still die Welt, Die müden Füße schwanken; Das Mühlrad wogt in Schaum und Flut, Mein Herz das wogt in Liebesglut Und sehnlichen Gedanken. Wo bist du nur zu dieser Stund' Da wir so oft von Herzensgrund Gespräch und Kuß getauschet? Wo bist du nur, und denkst du mein, Nun wieder dir ums Kämmerlein Die Lind' im Nachtwind rauschet? Ein Kranich, der vom Schwarm verflog, Schwirrt über mir im Dunkel hoch Und ruft betrübt den andern -- Wir beide tragen gleiches Leid; Ach Gott, in Nacht und Einsamkeit Wie traurig ist das Wandern! Und komm' ich heim an meinen Ort, Wohl grüßen mich die Kinder dort Am Tor und auf den Gassen; Doch bei den lieben Freunden mein Mir wird's wie in der Fremde sein, Dieweil ich dich muß lassen. Ich seufze tags: Wär' ich bei dir! Ich träume nachts: Du sprichst mit mir, -- Und fahr' empor und weine. Denn all mein Freud' und Glück und Ruh', Denn meine Heimat bist ja du, Du eine, die ich meine.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]