In Sevilla ist ein Kloster, Das zum heilgen Simon heißt. Dorthin gehen alle Damen, Wenn es zum Gebet sie treibt, Dorthin geht auch meine Liebste, Auserwählt an Lieblichkeit, Röcklein über Röcklein trägt sie, Schillertaftnes Mäntelein, Hat im Mündchen, das so hübsch ist, Ein klein wenig Süßigkeit, Auf den Wangen, die so weiß sind, Glüht ein wenig Rosenschein, Funkeln ihr die blauen Augen Wie zwei blanke Edelstein', Leuchtend wie die liebe Sonne Tritt sie in das Münster ein. Will der Abt die Messe lesen, Kann sie doch nicht lesen, nein, Wissen auch die Ministranten Nicht mehr ihre Antwort, nein, Sagen dann statt Amen, Amen! Amor, Amor! allezeit.
Drei Schelmenlieder
Song Cycle by Theodor Heinrich Gerlach (1861 - 1940)
1. Spanische Romanze  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "En Sevilla está una hermita", appears in Lieder aus der Fremde: In Beiträgen von Friedrich Bodenstedt, Adolf Elissen, Ferdinand Freiligrath, usw., first published 1857
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Familienbild  [sung text not yet checked]
Das Hänschen spricht: "Wär' ich der Vater, Dann nähm' ich einen Sack voll Gold Und kauft' ein Kasperletheater. Sag', Klärchen, wie dir das gefällt!" Nesthäkchen muss sich erst bedenken, Dann ruft es kinderselig aus, "Ich wollte mir was bessres schenken: Das grösste, schönste Puppenhaus!" "Und eurem Bruder Gymnasiasten Kauft' ich, wenn ich der Vater wär', Die Meerschaumpfeife mit dem Quasten" -- Brummt's hinter dem Horatius her. Schön Käthchen sitzt mit heissen Wangen, Sie lächelt still in's Buch hinein. An's Ziel der Wünsche zu gelangen -- Was nützt es ihr, Papa zu sein?
Authorship:
- by Edwin Bormann (1851 - 1912), "Familienbild", appears in Schelmenlieder, first published 1883
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Confirmed with Schelmenlieder von Edwin Bormann, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1883. pages 132 - 133.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
3. "Rothhaarig ist mein Schätzelein" aus dem "Rattenfänger von Hameln"  [sung text not yet checked]
Rothhaarig ist mein Schätzelein, Rothhaarig wie ein Fuchs, Und Zähne hat's wie Helfenbein Und Augen wie ein Luchs. Und Wangen wie ein Rosenblatt Und Lippen wie ein Kirsch, Und wenn es ausgeschlafen hat, So schreitet's wie ein Hirsch. Im Köpfchen sitzt ihm ein Kobold, Ein Grübchen in dem Kinn, Ein Herzchen hat es klar wie Gold Und kreuzfidelen Sinn. Wie Silberglöcklein spricht's und lacht's, Wie eine Lerche singt's, Und tanzen kann's und Knixe macht's, Und wie ein Heuschreck springt's. Und lieben thut's mich, Zapperlot! Das weiss was Lieben heisst, Und küsst es mich -- Schockschwerenoth! Ich denk' manchmal, es beisst. Doch weiter kriegt ihr nichts heraus, Und fragt ihr früh und spat, Es kratzt mir sonst die Augen aus, Wenn ich noch mehr verrath.
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission