Meine Seele ist still zu Gott, der mir hilft Denn er ist mein Hort, meine Hülfe, mein Schutz das mich kein Fall schtürzen wird, wie groß er ist. Hoffet auf ihn Allezeit schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsere Zuversicht, unsere Zuversicht.
Sechs geistliche Gesänge
Song Cycle by (Albert Maria) Robert Radecke (1830 - 1911)
1. Meine Seele ist stille zu Gott  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Bible or other Sacred Texts [an adaptation]
Based on:
- a text in Latin by Bible or other Sacred Texts , "Psalmus 62 (63)"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Laura Prichard) , "My soul waits quietly on God", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Aus tiefer Not  [sung text not yet checked]
Aus tiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott, erhör mein Rufen. Dein gnädig Ohren kehr zu mir Und meiner Bitt sie öffen. Denn so du willst das sehen an, Was Sünd und Unrecht ist getan, Wer kann, Herr, vor dir bleiben? Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gonst, Die Sünden zu vergeben. Es ist doch unser Tun umsonst Auch in dem besten Leben. Vor dir niemand sich rühmen kann, Des muß dich fürchten jedermann Und deiner Gnaden leben. Darum auf Gott will hoffen ich Auf mein Verdienst nicht bauen; Auf ihn mein Herz soll lassen sich Und seiner Güte trauen, Die mir zusagt sein wertes Wort, Das ist mein Trost und treuer Hort, Des will ich allzeit harren. Und ob es währt bis in die Nacht Und wieder an den Morgen, Doch soll mein Herz an Gottes Macht Verzweifeln nicht noch sorgen. So tu Israel rechter Art, Der aus dem Geist erzeuget ward, Und seines Gotts erharre. Ob bei uns ist der Sünden viel, Bei Gott ist viel mehr Gnaden; Sein Hand zu helfen hat kein Ziel Wie groß auch sei der Schaden. Er ist allein der gute Hirt, Der Israel erlösen wird Aus seinen Sünden allen.
Authorship:
- by Bible or other Sacred Texts [an adaptation]
Based on:
- a text in Latin by Bible or other Sacred Texts , "Psalmus 129 (130)"
Based on:
- a text in Hebrew (עברית) by Bible or other Sacred Texts
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Erforsche mich, Gott  [sung text not yet checked]
Erforsche mich, erfahr mein Herz, und sieh, Herr, wie ich's meine. Ich denk an deines Leidens Schmerz, an deine Lieb', und weine. Dein Kreuz sei mir gebenedeit ! Welch Wunder der Barmherzigkeit hast du der Welt erwiesen ! Wenn hab' ich dies genug bedacht und dich aus aller meiner Macht genug dafür gepriesen ? Rat, Kraft und Friedefürst und Held ! In Fleisch und Blut gekleidet, Wirst du das Opfer für die Welt, Und deine Seele leidet. Dein Freund, der dich verrät, ist nah. Des Zornes Gottes Stund ist da, Und Schrecken strömen über. Du zagst und fühlst der Höllen Weh: "Ist's möglich, Vater, o so geh Der Kelch vor mir vorüber !" Dein Schweiß wird Blut ; du ringst und zagst Und fällst zur Erden nieder; Du, Sohn des Höchsten, kämpfst, und wagst Die erste Bitte wieder. Du fühlst, von Gott gestärkt im Streit, Die Schrecken einer Ewigkeit Und Strafen sonder Ende. Auf dich nimmst du der Menschen Schuld Und gibst mit göttlicher Geduld Dich in der Sünder Hände. Du trägst der Missetäter Lohn, Und hattest nie gesündigt; Du, der Gerechte, Gottes Sohn ! So war's vorher verkündigt. Der Frechen Schar begehrt dein Blut, Du duldest, göttlich groß, die Wut, Um Seelen zu erretten. Dein Mörder, Jesus, war auch ich; Denn Gott warf aller Sünd auf dich, Damit wir Friede hätten. Erniedrigt bis zur Knechtsgestalt, Und doch der Größt im Herzen, Erträgst du Spott, Schmach und Gewalt, Voll Krankheit und voll Schmerzen. Wir sahn dich, der Verheißung Ziel; Doch da war nichts, das uns gefiel, Und nicht Gestalt noch Schöne. Vor dir, Herr, unsre Zuversicht, Verbarg man selbst das Angesicht; Dich schmähn des Bundes Söhne. Ein Opfer nach dem ewgen Rat, Belegt mit unsern Plagen, Um deines Volkes Missetat Gemartert und zerschlagen, Gehst du den Weg zum Kreuzesstamm, In Unschuld stumm, gleich als ein Lamm, Das man zur Schlachtbank führet. Freiwillig, als der Helden Held, Trägst du, aus Liebe für die Welt, Den Tod, der uns gebühret. "Sie haben meine Hände mir, Die Füße mir durchgraben, Und grosse Farren sind's, die hier Mich, Gott ! umringet haben. Ich heul, und meine Hülf' ist fern. Sie spotten mein : Er klag's dem Herrn, Ob dieser ihn befreite ! Du legst mich in des Todes Staub. Ich bin kein Mensch, ein Wurm; ein Raub Der Wut, ein Spott der Leute. Ich ruf und du antwortest nie, Und mich verlassen alle. In meinem Durste reichen sie Mir Essig dar mit Galle. Wie Wachs zerschmelzt in mir mein Herz. Sie sehn mit Freuden meinen Schmerz, Die Arbeit meiner Seelen. Warum verlässt du deinen Knecht ? Mein Gott ! mein Gott ! ich leid und möcht All mein Gebeine zählen." Du neigst dein Haupt. Es ist vollbracht. Du stirbst ! Die Erd erschüttert. Die Arbeit hab ich dir gemacht. Herr, meine Seele zittert. Was ist der Mensch, den du befreit ? O wär ich doch ganz Dankbarkeit ? Herr, lass mich Gnade finden. Und deine Liebe dringe mich, Dass ich dich wieder lieb und dich Nie kreuzige mit Sünden. Welch Warten einer ewgen Pein Für die, die dich verachten; Die, solcher Gnade wert zu sein, Nach keinem Glauben trachten ! Für die, die dein Verdienst gestehn Und dich durch ihre Laster schmähn, Als einen Sündendiener ! Wer dich nicht liebt, kömmt ins Gericht. Wer nicht dein Wort hält, liebt dich nicht; Ihm bist du kein Versühner. Du hast's gesagt. Du wirst die Kraft Zur Heiligung mir schenken. Dein Blut ist's, das mir Trost verschafft, Wenn mich die Sünden kränken. Lass mich im Eifer des Gebets, Lass mich in Lieb und Demut stets Vor dir Erfunden werden. Dein Heil sei mir der Schirm in Not, Mein Stab im Glück, mein Schild im Tod, Mein letzter Trost auf Erden !
Authorship:
- by Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769), "Passionslied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Els Vervoort) , "Passionslied", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note: the first line comes from Psalm 139, line 23.
Research team for this page: Els Vervoort , Melanie Trumbull , Dr Siglind Bruhn
4. Gebet  [sung text not yet checked]
[Herr]1, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir! Du Gnadenhort in Glück und Plage, sei du mit mir! [Im Brand des Sommers, der dem Manne die Wange bräunt, Wie in der Jugend]2 [Rosenhage]3 [sei du mit mir;]2 Behüte mich am Born der Freude vor Übermuth, [Und]4 wenn ich an mir selbst verzage, sei du mit mir. [Gieb deinen Geist zu meinem Liede, daß rein es sei, Und daß kein Wort mich einst verklage, sei du mit mir.]2 Dein Segen ist wie Thau den Reben; nichts kann ich selbst, Doch daß ich kühn das Höchste wage, sei du mit mir, O du mein Trost, du meine Stärke, [mein]5 Sonnenlicht, Bis an das Ende meiner Tage [sei]6 du mit mir!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gebet", appears in Juniuslieder, in Vermischte Gedichte
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Prayer", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sarah Hoffman) , "Prayer", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jeffrey Williams) , "Prayer", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel. Zweite Periode. Einundzwanzigste Auflage, Stuttgart, Verlag des J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, page 69. In other editions, "du" (referring to God) is often capitalized.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
Modernized spelling would require changing "Übermuth" to "Übermut", "Gieb" to "Gib", "Thau" to "Tau", etc.
1 Marschner: "Du"2 omitted by Hiller
3 Fehnberger: "Rosentage" ; Marschner: "Rosentagen"; Lachner: "Rosenhain"; omitted by Hiller
4 omitted by Lachner
5 Marschner: "o du mein"
6 Marschner: "O Herr, sei"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John H. Campbell , Jeffrey Williams [Guest Editor]
5. Weihnachtsspruch  [sung text not yet checked]
Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einigen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Dann Gott hat seinen Sohn nit gesandt in die Welte, daß er die Welte richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde. Wer an ihn glaubet, der wird nit gericht't; wer aber nit glaubet, der ist schon gericht't, denn er glaubet nicht an den Namen des eingebornen Sohnes Gottes.
Authorship:
- by Salomo Liscow (1640 - 1689)
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Weine nicht  [sung text not yet checked]
Weine nicht! es ist vergebens! Jede Freude dieses Lebens Ist ein bald verschwundner Traum. Mühe dich, es zu vergessen, Daß du einst ein Glück besessen! Blüthenlos verwelkt dein Baum. Aber Hoffnung leiht dir Flügel, Sprengt der dunkeln Zukunft Riegel, Zeigt dir eine beßre Welt, Giebt uns Muth in Schreckenstagen, Hilft uns unser Leiden tragen, Bis der Vorhang niederfällt. Hoffnung, deine Regenbogen, Die oft täuschend mich umzogen, Bleiben wahrlich wunderschön; Ohne deinen sanften Schimmer Kann der Menschenglaube nimmer Ewige Vergeltung sehn. Wenn in einer ernsten Stunde Manche aufgerißne Wunde Unser Herz mit Sorgen füllt, Nimmst du sanft dem bangen Herzen Seinen Kummer, seine Schmerzen, Und dann ist der Gram gestillt. Wenn ich ausgelitten habe, Stehst du an dem offnen Grabe Wie ein Engel Gottes schön; Senkst dich in die Brust der Meinen, Und sie hören auf zu weinen, Weil sie mich dann wiedersehn.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Hoffnung"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2012
Confirmed with Die Volkslieder der Deutschen. Eine vollständige Sammlung der vorzüglichen deutschen Volkslieder von der Mitte des fünfzehnten bis in die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, ed. by Friedrich Karl Freiherrn von Erlach, Volume 4, Mannheim, Heinrich Hoff, 1835, page 40. Beneath the title is "(Zarnack, II, Nr. 49)"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]