Nun zieh'n sie wieder Jung und Alt Hinaus durch Feld und Auen, Und freun sich, wie die Sonne wallt So golden in den Blauen. Und Vögel zwitschern fern und nah: Der Lenz ist da! Der Lenz ist da! Nun blüh'n sie wieder frohgemuth Die Veilchen in den Hecken, Manch' Blümlein auch von frischer Gluth Erwacht mit süßem Schrecken. Schon steht's geschrieben fern und nah: Der Lenz ist da! Der Lenz ist da! Nun wehn sie wieder sanft und mild Die Lüftchen durch's Gelände, Und von dem lichten Grün gestillt, Nimmt jeder Gram ein Ende. So tröstlich tönt's von fern und nah: Der Lenz ist da! Der Lenz ist da! Gottlob, Gottlob! nun ist entflohn Der Winter wohl für lange, Und sieh, die Knospen sprießen schon In hellem Freudendrange. Bald jubelt Alles fern und nah: Der Lenz ist da! Der Lenz ist da!
Fünfzehn Lieder und Gesänge von Friedrich Oser zunächst für Volksgesang (vierstimmigen Männerchor)
Song Cycle by Theodor Gaugler (1840 - 1892)
1. Frühlingstrost  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingstrost", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 17, Basel: Benno Schwabe, first published 1875
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875. Appears in Naturlieder, no. 17, pages 18 - 19.
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2. Am Alpensee  [sung text not yet checked]
Soll ich weilen an dem Strande? Soll ich eilen übern See? Oder keck vom Felsenrande Steigen bis zum ewgen Schnee? Hier so traulich lockt der Schatten, Dort so leuchtend blitzt die Fluth, Und so schimmernd ob den Matten Winkt der Firnen reine Gluth. Horch! ein Glöcklein hör' ich klingen, Hin und her die Klänge ziehn: Höher muß das Herz sich schwingen, Bis zu Gottes Herzen fliehn!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Am Alpensee", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 106
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- ENG English (Sharon Krebs) , "At the alpine lake", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 96.
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3. Thauwind, lustiger Geselle  [sung text not yet checked]
Thauwind, lustiger Geselle, Grüß' dich Gott viel tausend Mal! Gleich entspringt des Liedes Quelle, Fährst du brausend durch das Thal! Hei! wie jauchzt der kecke Junge: Mit dem Winter ist's nun aus! Stürmt ihm nach [in muth'gem]1 Sprunge, Jagt ihn [grad]2 zum Land hinaus! Auf der Au die Blümlein alle, Alle Vöglein in dem Hain Sind erwacht vom Jubelschalle, Stimmen in den Jubel ein. Hättst uns längst schon wandern müßen, Winter du! mit Spott und Hohn! Kühner Sieger, laß dich grüßen Mit der Freude hellstem Ton!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Thauwind, lustiger Geselle", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 11
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View original text (without footnotes)Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 12-13.
1 Keller: "in munt'rem"; Rosenmund: "mit munt'rem"2 Keller: "ganz"
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4. Merzlied  [sung text not yet checked]
Den Maien preiset alle Welt, Wir halten's mit dem Merzen! Ja, grüße dich Gott in Wald und Feld, Du fröhlicher Merz, von Herzen! Ei, mußt du auch mit scharfem Hauch Den Winter noch verjagen, Bald wagt's zu grünen am Bach der Strauch, Und der Vogel im Hain zu schlagen! Und bald, und bald, da ziehn durch's Thal Die ersten Frühlingslüfte, Da senden die Veilchen dem Sonnenstrahl Verstohlen ihre Düfte; Da lacht uns an so hold, so hold Die Au im grünen Kleide: O erstes Grün im Abendgold, Du köstlichstes Geschmeide! Ja, Merz! mit deinem Hoffnungstraum, Mit deinem heitern Glauben, Fürwahr, der Mai ist trauter kaum Mit seinen duftigen Lauben! Ja, Merz! mit deinen Knospen zart, Wer still wie du mag warten, Dem blühen, eh' es Frühling ward, Schon alle Blumen im Garten!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Merzlied", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 13
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 14-15.
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5. Frühlingsankunft  [sung text not yet checked]
Blauer Himmel, klare Lüfte, Seid gegrüßt viel tausend Mal, Und ihr ersten süßen Düfte, Und du goldner Sonnenstrahl! O wie jauchzt das Herz dir zu, Schöner, schöner Frühling du! Hast auch lange du gesäumet, Endlich, endlich kommst du doch; Und was harrend wir geträumet, Ist erfüllt nur holder noch! Alles machst du gut im Nu, Schöner, schöner Frühling du! Grünt, ihr Auen! schmückt, ihr Felder, Eilig euch zu seinem Preis! Schäumt, ihr Bäche! rauscht, ihr Wälder! Singt, ihr Vögel, heller Weis! Jauchzt mit uns ihm freudig zu: Schöner, schöner Frühling du!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingsankunft", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 34
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, page 33.
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6. Des Lenzes Sieg  [sung text not yet checked]
Nun ist er doch gekommen, Der Lenz und hat gesiegt! Schon kommt sein Duft geschwommen, Vom lauen West gewiegt. Die Vögel jauchzen und singen, Licht wird des Waldes Nacht, Und jeder Tag will bringen Uns neue Lust und Pracht! Die Knospen an den Zweigen, Sie haben bang geharrt; Die Vögel ihren Reigen So lang, so lang verspart. Hei! wie sie jauchzen und singen So laut nun durch die Nacht, Und froh in's Blau sich schwingen, Ist kaum der Tag erwacht! Und schöner noch wird's kommen, Und reicher noch wird's blühn, Wenn, allem Gram entnommen, Der tiefste Grund wird grün; Die Vögel jauchzen und singen Im Chore Tag und Nacht, Und uns der Mai wird bringen Des Lenzes volle Pracht!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Des Lenzes Sieg", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 35
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 33-34.
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7. Wieder mal Frühling ist's
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Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Wieder mal Frühling ist's", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 74
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8. Und bist du klein, mein Vaterland  [sung text not yet checked]
Und bist du klein, mein Vaterland, Ist schön doch keins wie du, Wenn Morgens ob den grünen Strand Aufblitzt am See die Fluh'. Und keines blieb von Alters her Wie du so frei, so frei, Frei wie die Ros' am Gletschermeer Und ob der Firn' der Weih'. Und bist du klein, mein Vaterland, Getrost nur immer zu! Zum Walle schuf mit gnäd'ger Hand Gott selbst dir Fluh' an Fluh', Und schaut herab so väterlich Und bleibt dein Schild und Lohn, Und schirmet dich und rettet dich Wie einst von seinem Thron. Sei einig nur, mein Vaterland! Ist klein auch keins wie du, Hellfreudig bis zum fernsten Strand [Verkünden's]1 Firn' und Fluh': Frei bleibst du wie von Alters her, [Noch lebe der Väter Gott]2! Und dräut ein Feind wie Sand am Meer, Sein Wink macht ihn zu Spott!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Liederbuch, in 4. Vaterlandslieder, no. 313
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View original text (without footnotes)Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, pages 279 - 280.
1 Tauwitz: "Verkündet"2 Tauwitz: "Noch lebt der Vater Gott"
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9. Die Alpenrose  [sung text not yet checked]
So frisch lacht keine Blume drein, Als wie die Alpenrose, Bestrahlt vom ersten Morgenschein, Den klaren Thau im Schooße! So froh blüht keine weit und breit, So frei, o Gottessegen! Kein Fels ist ihr zu hoch und weit, Sie schimmert dir entgegen! Hinauf, hinan mit frohem Blut, Nach ihr, nach ihr zu steigen! Hinauf, hinan! Mit frischem Muth Erklingen [laß]1 den Reigen! Den letzten Gram jauchz' in die Luft! Und will dich was noch mühen: Zu oberst grad im Nebelduft Die schönsten Büsche blühen! Und wo kein Hälmchen [sonst mehr]2 wallt Am blauen Gletschereise, Wo nur der Schrei des Adlers hallt, Blüht fort sie froher Weise! Drum, eh du steigst [vom Felsenrand]3, Brich einen Strauß im Moose, Und bleib' getrost im fernen Land Als wie die Alpenrose!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Am Gießbach", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 105
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View original text (without footnotes)Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, page 95.
1 Randhartinger: "lasst"2 Randhartinger: "mehr sonst"
3 Randhartinger: "von Felsenwand"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
10. Auf der Haide  [sung text not yet checked]
Ein einzig Sternlein in den Höhn-- Wie lachst du, arme Heide, Mich an so frisch, so wunderschön, Als wie die grünste Weide! Ein einzig Röslein, hell entfacht Nach langem, bangem Warten.-- Gleich bist, verzaubert, du erwacht Zum allerschönsten Garten! Ein einzger leiser Glockenlaut Dort von der fernen Halde-- Gleich singen alle Vögel traut Mir wie im grünsten Walde! Und dankbar muß mein Lied auf's neu Dich, arme Heide, segnen! Wie weiß doch Gott so mild und treu Uns Beiden zu begegnen!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Auf der Heide", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 126
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 112.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
11. Und ist halt doch kein Land so schön
Und ist halt doch kein Land so schön . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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12. Heimatlied  [sung text not yet checked]
Und so lang ich noch jauchz', -- Meine Freud' auf der Welt Muß auf dich, ja auf dich Und dein Glück sein gestellt: O du herrliches Land, Du mein heimisches Land, O du Schweiz, wie ich keins Unterm Himmel noch fand! Und so lang ich noch lieb', -- In der Freud' und im Leid, In der Fern' und daheim Bleib' ich treu dir allzeit: O du teuerstes Land, Du mein heimisches Land, O du Schweiz, keine Macht Kann zerreißen das Band! Und so lang ich noch bet', -- Aus der Seele mein Fleh'n Steigt für dich zu dem Herrn, Und er wird mich versteh'n: O du glückliches Land, Du mein heimisches Land, O du Schweiz, hüte Gott dich mit liebender Hand! Und so lang ich noch leb', -- Meine Hab' und mein Gut, Meine Kraft weih' ich dir Und meinen Mut und mein Blut: O du freiestes Land, Du mein heimisches Land, O du Schweiz, wie ich keins Unterm Himmel noch fand!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Heimatlied"
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Confirmed with Album des Litterarischen Vereins in Bern, Bern: Harald Blom, 1858. Pages 23 - 24.
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13. Vier Brüder  [sung text not yet checked]
Vier Brüder waren, die liebten Einander so treu und tief; Die konnten beisammen nicht bleiben: Der Ältste gar bald entschlief. Der Jüngste barg mit Schweigen Im Busen sein grimmes Weh; Der Zweite vernahm die Kunde, O Gott! weit über die See! Und Einer in glühenden Liede Sang aus für alle den Schmerz: Wem war wohl von den Dreien Am tiefsten zerrissen das Herz?
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Vier Brüder", appears in Liederbuch, in 6. Romanzen, no. 375, Basel: Benno Schwabe, first published 1875
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875. Appears in Romanze, no. 375, page 349.
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14. Ein Fund  [sung text not yet checked]
Um's offne Grab stellt sich der Kreis, Ein junges Leben liegt im Schreine, Kein Auge, das nicht brennend heiß Des Scheidens helle Zähren weine. Und Einer aus der dichten Schaar Bückt plötzlich haftig sich zur Erde, Ein starker Mann mit dunkelm Haar, Gar tiefes Weh in der Geberde. Was wühlt im feuchten Modergrund Die Hand mit zitterndem Verlangen, Von Gold ist's wohl ein reicher Fund, Dran seine Augen gierig hangen? 'Nen rost'gen Knopf nur hebt er auf Tief seufzend, aus der Todtenasche, -- Zwei große Thränen fallen drauf, Und burgt ihn sorgsam in der Tasche. Und leis zum Nachbarn flüstert er, Der nach ihm seine Blicke lenket, "Hier, dreißig Jahre sind es her, Hier ward mein Vater hingesenket."
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ein Fund "
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Confirmed with the anthology Alpenrosen auf das Jahr 1851, Aarau und Thun: J. J. Christen, 1851, page 119.
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15. Männergesang
Hei! das ist ein lustig Schwimmen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), appears in Liederbuch, in 5. Vermischte Lieder, no. 341
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