Und die [Sonne machte]1 den weiten [Ritt]2 [Um]3 die Welt, Und die Sternlein sprachen: wir reisen mit [Um]3 die Welt; Und die Sonne sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus, Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt. Und die Sternlein gingen zum lieben Mond In der Nacht, Und sie sprachen: du, der auf Wolken thront In der Nacht, Laß uns [wandeln]4 mit dir, denn dein milder Schein Er verbrennet uns nimmer die Äugelein. Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond, In der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt In der Nacht. Kommt und zündet die himmlischen Lichter an, Daß ich lustig mitschwärmen und [spielen]5 kann In den freundlichen Spielen der Nacht.
Lieder für die Jugend
Song Cycle by (Johann Hermann) Heinrich Böie (1825 - 1879)
1. Die Sternlein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Ballade", written 1809, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "The star's request"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Gedichte, Vollständige Sammlung, Zweite Auflage, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1865, pages 151-152.
1 a later version of the poem titled "Die Sternlein" (1823) has "Sonne, sie machte" (used by Attenhofer, Banck, and Böie, according to the incipits in Hofmeister, and by Ochs); Blumenthal: "Sonne macht"; Blumner: "Sonne, die machte" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag)2 Attenhofer: "Weg"; further changes may exist not noted.
3 Ochs: "Durch"
4 Blumenthal: "wandern"
5 Ochs: "singen"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Herzenstausch  [sung text not yet checked]
Du sagst, mein liebes Mütterlein, ich soll mein Herz dir schenken; dann hätt' ich aber selber keins, - das mußt du doch bedenken, soll mein Herz dir schenken. Drum wenn ich dir nun meines schenk', so schenk' du mir auch deines, schenk' mir auch deines. O dann bekomm ich ganz gewiß ein liebes, gutes, reines Herz.
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Intercanvi de cors", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Tanzbär  [sung text not yet checked]
Was kommt [denn]1 da für ein Tanzmeister her? Willkommen, willkommen, du lieber Bär! Was du doch alles für Künste verstehst, wie zierlich du auf zwei Beinen gehst! Nur schade noch, Bärchen, höre du: du brummst so gar verdrießlich dazu. Dem Bären wars freilich nicht zum Lachen, er mußte hier seine Sprünge machen; viel lieber wär er im Wald zu Haus und schliefe in seiner Höhle aus. Hier mußt er hungern den halben Tag; viel lieber ging er dem Honig nach.
Authorship:
- by Johann Wilhelm Hey (1789 - 1854), "Bär", appears in Fünfzig Fabeln für Kinder
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View original text (without footnotes)1 omitted by Boïe; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Der Taubenschlag  [sung text not yet checked]
Täubchen im Sonnenschein, Möcht' mit Euch fliegen, Stets so beisammen sein, Wohnen in einem Schlag, Spielen auf einem Dach, Welch ein Vergnügen! Viel arme Kinderlein Habe kein Schwesterlein, Habe kein Brüderlein, Spielen so ganz, so ganz allein!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), no title, appears in Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, in Der Bauernhof
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Confirmed with Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klafing, 1873, page 50.
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5. Storch und Spatz  [sung text not yet checked]
Es hat der Storch sein Nest gebaut; Und als er froh umher nun schaut, Hoch über allen Häusern, Da sitzt vor ihm ein kleiner Spatz Und bittet um ein wenig Platz Zum Nestchen in den Reisern. Da spricht der Storch: Mein Nest ist groß, du bist ein kleines Vöglein bloß, ich tu dir nichts zuleide, du bist in gutem Schutz bei mir, kein Mietgeld nehme ich von dir, 's Platz da für uns beide. Das Spätzlein dankt und baut sich an Der Storch hat ihm kein Lied getan Und hat ihn nicht verstoßen. So wohnten beide lange Zeit In Frieden und in Ewigkeit Der Kleine bei dem Großen.
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Storch und Spatz"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Das Tanzen ist nicht Jedermanns  [sung text not yet checked]
Der Kibitz und die Kibitzin, Die hatten beide Einen Sinn: Sie fingen an zu tanzen. Sie hoben hurtig Bein um Bein Und sprangen hoch im Sonnenschein: Das war ein lustig Tanzen! Die Jungfer Gans, die sah es an: Was Andre können, ich auch kann! Und fing auch an zu tanzen. Ei, Jungfer Gans, was fällt dir ein? Du brichst am Ende noch ein Bein Mit deinem fetten Ranzen! Die Gans, die stolpert über'n Stein Und purzelt hin und bricht ein Bein, Da war vorbei das Tanzen. So mußt' es kommen, Jungfer Gans! Das Tanzen ist nicht Jedermanns, Laß künftig Andre tanzen!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Das Tanzen ist nicht Jedermanns", appears in Kinderlieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wenn das Kind aufwacht  [sung text not yet checked]
Guten Morgen, lieber Sonnenschein, Guckst in mein Fenster schon herein? Was machen denn die Vögelein? "Die Vöglein sind schon aufgewacht, Und haben für die stille Nacht Dem Schöpfer ihren Dank gebracht. "Und willst du fröhlich sein, mein Kind, So fröhlich, wie die Vögel sind, Mußt du ihm danken auch geschwind."
Authorship:
- by Hermann Eckelmann (1817 - 1886), "Wenn das Kind aufwacht"
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Confirmed with Poetisches Schatzkästlein, ed. by A. S. Fischer, Wien: Alfred Höder, 1876, page 41.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
8. Sonnenschein  [sung text not yet checked]
Sonnenschein, Klar und rein, Leuchtest in die Welt hinein, Machst so hell, so warm und schön In den Thälern, auf den Höh'n, Die du alle überstrahlst Und so hold und lieblich malst. Sonnenschein, Klar und rein, Soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, Wenn ich gut und freundlich bin -- Dann ist's in dem Herzen mein Wunderbarer Sonnenschein.
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Der Sonnenschein", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Confirmed with Gedichte für die Jugend, Frankfurt am Main: Hermann Johann Keßler, 1846, pages 34 - 35.
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9. Das Fliegen ist doch eine Lust  [sung text not yet checked]
Ich möchte sein Ein Vögelein! Dann flög' ich durch die ganze Welt! Von allen Beerlein naschte ich, Und alle Krümchen haschte ich, Und flög' zuletzt zum Himmelszelt. Dort möcht' ich sein Ein Engelein! Dann flög' ich durch den Himmel weit! Mit allen Sternlein spielte ich, Und eins davon behielte ich, Und flö' herab mit Schnelligkeit. Hier möcht' ich sein Ein Kindelein, Und fliegen an der Mutter Brust! Wer kriegt den Stern? Das wüßte ich! Sie nähm' ihn gern, und küßte mich! Das Fliegen ist doch eine Lust!
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Das Fliegen ist doch eine Lust", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Confirmed with Karl Enslin, Gedichte für die Jugend, Frankfurt am Main: Hermann Johann Keßler, 1846, page 8.
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10. Guten Abend  [sung text not yet checked]
Es ist schon dunkel um mich her, ich finde keine Herberg' mehr, ach liebes Blümchen, lass mich ein! Das spricht: „Komm, Käfer, nur herein, du sollst mir schön willkommen sein.“ Guten Abend! Dem Vöglein ist im Nest so kalt: Lieb' Mutter, wir erfrieren bald! Ach, bist du uns denn gar entfloh'n? Die spricht: „Hier, Kinder, bin ich schon, mach' euch ein warmes Bett zum Lohn.“ Guten Abend! D'rauf schließt die Blum' ihr Pförtelein, der Vogel singt die Kleinen ein und deckt sie mit den Flügeln weich. Da kommt der Abendwind sogleich und wiegt in Ruhe Blum' und Zweig. Gute Nacht!
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
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Researcher for this page: Johann Winkler11. Gute Nacht  [sung text not yet checked]
Du bist nun müd', es ist schon spät, Du mußt zur Ruh' dich legen; Doch, Kindlein, eh' zu Bett es geht, Sprich noch den Abendsegen: An Ihn, der treulich für dich wacht, Sei früh und spät zuerst gedacht -- Dann: gute Nacht! Jed' Vöglein singet, eh' es ruht, Noch einmal seine Weise, Und glaube nur: das Vöglein thut Es auch zu Gottes Preise. Jed' Blümlein zeigt in seiner Pracht Sich noch einmal, entschlüpft dann sacht -- Dann: gute Nacht! Und wenn du Sein gedacht, mein Kind, Dann leg' dich ruhig nieder: Es fliegt zu dir herab geschwind Mit glänzendem Gefieder Ein Englein, das dir freundlich lacht, Und dir manch' schönen Traum gebracht -- Dann: gute Nacht!
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Gute Nacht", appears in Der Kindergarten
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Confirmed with Blüten aus den zarten Kindesalter: Gedichtsammlung für kleine Kinder, Oldenburg: Gerhard Stalling, 1859. Page 14.
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12. Schneeglöckchen  [sung text not yet checked]
Der Lenz will kommen, der Winter ist aus, Schneeglöckchen läutet: "Heraus, heraus! Heraus, ihr Schläfer in Flur und Heid', Es ist nicht länger Schlafenszeit; Ihr Sänger, hervor aus Feld und Wald, Die Blüten erwachen, sie kommen bald; Und wer noch schlummert im Winterhaus - Zum Leben und Weben heraus, heraus!" So läutet Schneeglöckchen durchs weite Land, Da hören's die Schläfer allerhand; Und es läutet fort zu Tag und Nacht, Bis endlich allesamt aufgewacht; Und läutet noch immer und schweigt nicht still, Bis auch dein Herz erwachen will. So öffne nun doch den engen Schrein, Zeuch aus, in die junge Welt hinein! In das große, weite Gotteshaus, Erschwing' dich, o Seele, und fleuch hinaus, Und halte Andacht und stimme erfreut In das volle, süße Frühlingsgeläut!
Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Schneeglöckchen"
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