Über [Thal und Fluß]1 getragen, Ziehet rein der Sonne Wagen. Ach, sie regt in ihrem Lauf, So wie deine, meine Schmerzen, Tief im Herzen, Immer morgens wieder auf. Kaum will mir die Nacht noch frommen, Denn die Träume selber kommen Nun in trauriger Gestalt, Und ich fühle dieser Schmerzen, Still im Herzen, Heimlich bildende Gewalt. Schon seit manchen schönen Jahren Seh' ich unten Schiffe fahren; Jedes kommt an seinen Ort; Aber ach, die steten Schmerzen, Fest im Herzen, Schwimmen nicht im Strome fort. Schön in Kleidern muß ich kommen, Aus dem Schrank sind sie genommen, Weil es heute Festtag ist; Niemand [ahnet]2, daß von Schmerzen Herz im Herzen Grimmig mir zerrissen ist. Heimlich muß ich immer weinen, Aber freundlich kann ich scheinen Und sogar gesund und roth; Wären tödtlich diese Schmerzen Meinem Herzen, Ach, schon lange wär ich todt.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Ādams Ore (1855 - 1927)
1. An Mignon  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An Mignon", written 1796, first published 1798
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A Mignon", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan Mignon", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To Mignon", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À Mignon", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 101-102, and with Musen-Almanach für das Jahr 1798, herausgegeben von Schiller. Tübingen, in der J.G.Cottaischen Buchhandlung, pages 179-180.
1 Ore: "Fluß und Thal"; further changes may exist not shown above.2 Goethe (in all prints prior to 1812): "ahndet"
Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
2. Winter  [sung text not yet checked]
Die Tage sind so dunkel, Die Nächte [lang und]1 kalt, Doch übet Sterngefunkel Noch über uns Gewalt. Und sehen wir es scheinen Aus weiter, weiter Fern', So denken wir, die Seinen, Der Zukunft unsres Herrn. Er war einmal erschienen In ferner sel'ger Zeit, Da waren, ihm zu dienen, Die Weisen gleich bereit. Der Lenz ist fortgezogen, Der Sommer ist entflohn: Doch fließen warme Wogen, Doch klingt ein Liebeston! [Es rinnt]2 aus Jesu Herzen, [Es spricht]2 aus Jesu Mund, Ein Quell der Lust und Schmerzen, Wie damals, noch zur Stund'. Wir wollen nach dir blicken, O Licht, das ewig brennt, Wir wollen uns beschicken Zum seligen Advent!
Authorship:
- by (Gottlob Ferdinand) Max(imilian) Gottfried von Schenkendorf (1783 - 1817), "Im Winter", subtitle: "1814"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , subtitle: "1814", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Max von Schenkendorf, Fünfte Auflage, herausgegeben von August Hagen, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schn Buchhandlung, 1878, page 167.
1 Draeseke: "sind so"2 Draeseke: "Er dringt"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Weine nicht
Wenn, aus dem Elternhause scheidend . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
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4. Mädchens Wunsch  [sung text not yet checked]
Könnt' ich als Sonne hoch am Himmel schweben, nur für dich wollt' ich meine Strahlen geben; nicht für die Wälder, nicht für die Felder, dort wo du dein kleines Fenster: dort hinein würd' ich meine Strahlen geben, könnt' ich als Sonne hoch am Himmel schweben. Wär ich ein Vöglein, herrlich wollt ich singen, dass dir mein Liedchen sollt' in deine Seele dringen, säng' nicht in Wäldern, nicht in den Feldern, dort wo dein kleines Fenster: wär' ich ein Vöglein, dort nur wollt' ich singen, dir sollt' mein Liedchen in die Seele dringen.
Authorship:
- Singable translation by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896), "Mädchens Wunsch"
Based on:
- a text in Polish (Polski) by Stefan Witwicki (1801 - 1847)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]