Das Lieben bringt groß' Freud', es wissen's alle Leut'; Weiß mir ein schönes Schätzelein mit zwei schwarzbraunen Äugelein, das mir das Herz erfreut.' Sie hat schwarzbraune Haar! Dazu zwei Äuglein klar. Ihr sanfter Blick, ihr Zuckermund hat mir das Herz im Leib verwundt, hat mir mein Herz verwundt. Ein Brieflein schrieb' sie mir, ich soll treu bleiben ihr; drauf schickt' ich ihr ein Sträußelein von Rosmarin und Nägelein; sie soll mein eigen sein! Mein eigen soll sie sein, keinem andern mehr als mein! So leben wir in Freud und Leid, bis dass der Tod uns beide scheid'. Leb' wohl, mein Schatz, leb wohl!
Drei Liebesgesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Innocenz Schmitt-Blank (1830 - 1882)
1. Lieben bringt Freud  [sung text not yet checked]
Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1. Der Jäger  [sung text not yet checked]
Wenn über Berg und Buchenwald Der Abendstern erglüht, Die Heerdenglocke heimwärts schallt, Der Hirsch zum Dickicht flieht, Wenn Alles erst im Schlummer liegt, Vom Mondenfrieden eingewiegt, Dann such ich weit im Feld Mein Liebstes auf der Welt. Ich darf mein Lieb am Tage nicht, Nicht in dem Hause sehn, Ich seh sie nur im Mondenlicht, Drin ist sie doppelt schön. Der alte Vetter ist mir gram, Mit einem bessern Bräutigam Wird allezeit gequält Mein Liebstes auf der Welt. Doch ist sie treu und harret aus, Und liebt auch um so mehr, Ich bring ihr nächtlich einen Strauß, Vom Thau der Thränen schwer. O endet bald nicht unsre Noth, Ich schieße mich und sie noch todt, Dann bleibt mir zugesellt Mein Liebstes auf der Welt.
Authorship:
- by Ludwig Eichrodt (1827 - 1892), "Jägerlied", appears in Leben und Liebe, in Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Die Lind' im Thale  [sung text not yet checked]
Es stand eine Lind' im tiefen Thal, Wohl oben breit und unten schmal; Worunter zwei Verliebte saßen, Vor Liebe ihr Leid vergaßen. "Feins Liebchen, wir müssen von einander, Ich muß noch sieben Jahre wandern." "Mußt du noch sieben Jahre wandern, Nehm' ich mir keinen andern." Und als die sieben Jahr um waren Sie meinte ihr Liebchen käm' bald; Da ging sie in den Garten, Ihr Feinsliebchen zu erwarten. Sie ging wohl in ein grünes Holz, Da kam ein Reuter geritten stolz: "Gott grüß' dich, Mädchen feine, Was machst du hier alleine?" "Sind dir dein Vater oder Mutter gram, Oder hast du heimlich einen Mann?" -- "Mein Vater und Mutter sind mir nicht gram, Ich hab' auch heimlich keinen Mann." "Gestern war's drei Wochen über sieben Jahr, Daß mein Feinsliebchen ausgewandert war." -- "Gestern bin ich geritten durch eine Stadt, Wo dein Feinsliebchen Hochzeit hatt'." "Was thust du ihm denn wünschen an, Daß er seine Treu' nicht gehalten hat?" -- "Ich wünsch' ihm all' das Beste, So viel der Baum hat Äste, "Ich wünsch' ihm so viel Glücke fein, So viel wie Stern' am Himmel sein, "Ich wünsch' ihm so viel gute Zeit, So viel wie Sand am Meere breit." Was zog er von dem Finger sein? Ein feines gold'nes Ringelein: Er warf den Ring in ihren Schooß, Sie weint', daß ihr das Auge floß. Was zog er aus seiner Taschen? Ein'n Tuch schneeweiß gewaschen. "Trockn' ab, trockn' ab dein' Äugelein, Du sollst fürwahr mein eigen sein. "Ich wollt' dich nur versuchen, Ob du würd'st schwören oder fluchen; "Hätt'st du einen Schwur oder Fluch gethan, Von Stund' an wär' ich geritten davon."
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Liebesprobe"
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Confirmed with Sammlung deutscher Volkslieder, ed. by Johann Gustav Büsching and Friedrich Heinrich von der Hagen, Berlin: Friedrich Braunes, 1807, pages 193 - 196.
Researcher for this page: Melanie Trumbull