Difference(s) between text #122629 and text #3951
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1 | 1 | Im trüben Licht verschwinden schon die Berge, | Im trüben Licht verschwinden schon die Berge, |
2 | 2 | Es schwebt das Schiff auf glatten Meereswogen, | Es schwebt das Schiff auf glatten Meereswogen, |
3 | 3 | Wor | Worauf die Königinn mit ihrem Zwerge. |
4 | 4 | ||
5 | 5 | Sie schaut empor zum hochgewölbten Bogen, | Sie schaut empor zum hochgewölbten Bogen, |
6 | 6 | Hinauf zur lichtdurchwirkten blauen Ferne, | Hinauf zur lichtdurchwirkten blauen Ferne, |
7 | 7 | Die mit der Milch des Himmels blaß durchzogen. | Die mit der Milch des Himmels blaß durchzogen. |
8 | 8 | ||
9 | 9 | Nie habt ihr mir gelogen noch, ihr Sterne, | |
10 | 10 | So ruft sie aus, bald werd' ich nun entschwinden, | So ruft sie aus, bald werd' ich nun entschwinden, |
11 | 11 | Ihr sagt es mir, doch sterb' ich wahrlich gerne. | Ihr sagt es mir, doch sterb' ich wahrlich gerne. |
12 | 12 | ||
13 | 13 | Da geht der Zwerg zur Königin, mag binden | Da geht der Zwerg zur Königinn, mag binden |
14 | 14 | Um ihren Hals die Schnur von rother Seide, | Um ihren Hals die Schnur von rother Seide, |
15 | 15 | Und weint, als wollt | Und weint, als wollt' er schnell vor Gram erblinden. |
16 | 16 | ||
17 | 17 | Er spricht: Du selbst bist schuld an diesem Leide, | Er spricht: Du selbst bist schuld an diesem Leide, |
18 | 18 | Weil um den König du mich hast verlassen | Weil um den König du mich hast verlassen: |
19 | 19 | Jetzt weckt dein Sterben einzig mir noch Freude. | |
20 | 20 | ||
21 | 21 | Zwar werd' ich ewiglich mich selber hassen, | |
22 | 22 | Der dir mit dieser Hand den Tod gegeben, | Der dir mit dieser Hand den Tod gegeben, |
23 | 23 | Doch mußt zum frühen Grab du nun erblassen. | Doch mußt zum frühen Grab du nun erblassen. |
24 | 24 | ||
25 | 25 | Sie legt die Hand auf's Herz voll jungem Leben, | Sie legt die Hand auf's Herz voll jungem Leben, |
26 | 26 | Und aus dem Aug | Und aus dem Aug die schweren Thränen rinnen, |
27 | 27 | Das sie zum Himmel betend will erheben. | Das sie zum Himmel bethend will erheben. |
28 | 28 | ||
29 | 29 | Mögst du nicht Schmerz durch meinen Tod gewinnen! | |
30 | 30 | Sie sagt's, da küßt der Zwerg die bleichen Wangen, | Sie sagt's, da küßt der Zwerg die bleichen Wangen, |
31 | 31 | D'rauf alsobald vergehen ihr die Sinnen. | |
32 | 32 | ||
33 | 33 | Der Zwerg schaut an die Frau vom Tod befangen, | Der Zwerg schaut an die Frau, vom Tod befangen, |
34 | 34 | Er senkt sie tief in's Meer mit eignen Handen, | Er senkt sie tief in's Meer mit eig'nen Handen, |
35 | 35 | Ihm brennt nach ihr das Herz | Ihm brennt nach ihr das Herz so voll Verlangen, - |
36 | 36 | An keiner Küste wird er je mehr landen. | An keiner Küste wird er je mehr landen. |
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