by Heinrich Leuthold (1827 - 1879)
Eglantine
Language: German (Deutsch)
Wie der Sturmwind, der über die Haide pfeift Ohne Rast, ohne Ruh', ohne sichere Statt, So mein heißer Sinn über die Erde schweift, So mein Herz, das keinen Freund, keine Heimat hat. - Die sanfte blaue Blume im wogenden Korn, Die zahme Blume ist nicht für mich - Eine wilde Rose lieb' ich Mit scharfem Dorn. Ich grüß' dich, du trotzig, schwarzäugig Kind! Du liebst die Liebe, ich liebe den Schmerz; Mein Sinn ist wie der brausende Wind, Eine wilde Rose sei dein Herz. - D'rin lod're die Liebe, d'rin laure der Zorn; Einen Kuß, einen Kuß mir gib! Eine wilde Rose sei unsere Lieb' Mit scharfem Dorn! Mein Sinn ist wie der brausende Wind; Was soll dein Zürnen, was soll dein Harm? Wo ist dein Trotz? laß los, mein Kind, Laß los den weißen, den schwellenden Arm! Frische Morgenluft meine glühende Stirne küßt; Dem schäumenden Renner den hetzenden Sporn! Eine wilde Rose mein Leben ist Mit scharfem Dorn.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Eglantine" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Schilling (1849 - 1930), "Eglantine", op. 33 (Drei Gedichte für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 1, published 1889 [ medium voice and piano ], Frankfurt a/M., Steyl & Thomas [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-12-15
Line count: 24
Word count: 159