by Olga Luise Sturm (1846 - 1927)
Die einsame Rose
Language: German (Deutsch)
Ein Mägdlein auf dem Felde, Am stillen Waldesrand, Fern von der Menschen Wohnung, Ein Röslein blühend fand. Da sprach das Mägdlein leise, "Und muß du hier allein Verduften und verblühen Und unbeachtet sein? "Darfst nicht bei deines Gleichen Im schönen Garten stehn, Kein Mensch darf dein sich freuen, Und bist so frisch, so schön. "Auch ich muß dich verlassen, Du liebe Rose, du!" Dann ging mit schwerem Herzen Sie ihrer Heimath zu. Sie konnt es nicht begreifen Warum sie traurig war, Da jubelnd um sie spielte Doch die Geschwisterschaar. Und Abends in der Kammer Schlief sie mit Thränen ein. Auch sie war eine Rose Verlassen und allein. Manch' edles Menschenleben Hier ungekannt entflieht, Wie dort im Waldesschatten, Die Rose still verblüht.
Confirmed with Olga Luise Sturm, Wayside Flowers, Cleveland, Ohio: Household Realm, 1894, no pagination. Appears in Deutsche Gedichte.
Authorship:
- by Olga Luise Sturm (1846 - 1927), "Die einsame Rose", appears in Wayside Flowers, in Deutsche Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Bernard Sturm (1829 - 1880), "Die einsame Rose", published 1899 [ voice and piano ], from Fünf kleine Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 3, Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-09-27
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Word count: 121