possibly by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869)
Das eine Lied
Language: German (Deutsch)
Verlanget nicht die alten Lieder, Nicht Sang, die Lust und Liebe tönt: Auf meinen Lenz sank Schnee hernieder, Und ein gebrochnes Herze stönt. Was soll ich singen, soll ich sagen Bei ihrem hellen Freudenmahl? Soll ich durchweinte Tage klagen, Durchweinte Nächte ohne Zahl? Ein bittres Lied nur kann ich singen, Ein Lied stets alt und ewig neu: So sing ich von gebrochnen Ringen, So sing ich von gebrochner Treu. Gönnt meinen Kummer mir alleine -- Ich gönn euch eure Festeslust -- : Laß mir den Namen, den ich weine, Weckt nicht die Wehruf meiner Brust. Was die gequälte Seele sinnet, Zuckend der Mund, er nennt es nicht; Nur eine schwere Thräne rinnet Über das kranke Angesicht.
Confirmed with Gedichte eines fahrenden Schülers, herausgegeben von Wilhelm Wackernagel, Berlin: Fr. Laue, 1828, page 73. Appears in Vermischte Gedichte.
Authorship:
- possibly by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), "Das eine Lied", appears in Gedichte eines fahrenden Schülers, in Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Theodor Fröhlich (1803 - 1836), "Das eine Lied", op. 3 no. 6 [ bass and piano ], from Acht deutsche Canzonetten für Bass, no. 6, Leipzig: Hofmeister [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-05-08
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