by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva
Liebst meine Lieder du, und meine Herrin
Language: German (Deutsch)
Liebst meine Lieder du, und meine Herrin Mein Halsgeschmeide, das beim Seufzen zittert -- Ich liebe deine Küsse. Drei Schwestern hatten ganz dieselben Gürtel, Und ihre Spindeln glichen sich, auch hatten sie Dieselbe Liebe. Es starben die drei Schwestern, weil sie dieselbe Liebe hatten, Und den sie liebten, weiß nun nicht, auf welchem Grab zu beten, Und jedes von den Gräbern weist ihn ab und spricht: Geh' bei den andern beten. Und keine Blumen haben jene Gräber. Und manchmal sind erwacht die Schwestern Und fragen dann einander: Liebst du ihn noch immer? Die Blumen werden auf den Gräbern wachsen, Wenn sie das nicht mehr fragen. Und den sie lieben, weiß nun nie, Auf welchem Grab er beten soll. Liebst meine Lieder du, und meine Herrin Mein Halsgeschmeide, das beim Seufzen zittert -- Ich liebe deinen Kuß.
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Confirmed with Lieder aus dem Dimbovitzathal: aus dem folksmunde gesammelt von Helene Vacaresco (Elena Văcărescu), ins Deutsche übertragen von Carmen Sylva, Bonn, Verlag von Emil Strauß, 1889, pages 181-182.
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Die drei Schwestern ", appears in Lieder aus dem Dimbovitzathal [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915), "Bei der Trösterin (Die drei Schwestern)", op. 50 no. 9, published 1890 [ voice and piano ], from Der Rhapsode der Dimbowitza. Rumänische Balladen, Rhapsodieen, Gesänge und Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 9, Berlin, Fr. Luckhardt [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2014-12-06
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