by Adolf Böttger (1815 - 1870)
Einsam fühlt sich und verlassen
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Einsam fühlt sich und verlassen Jener heimatferne Mann, Der vor Sehnsucht weder hassen, Weder glühend lieben kann. Ferne schweifen seine Träume, Wo die Gletscher rosig glühn, Wo bei trautem Flutgeschäume Vielgeliebte Blumen blühn. All die Wolken möcht' er küssen, Die nach seinen Bergen fliehn, Beten möcht' er an den Flüssen, Die aus seinen Landen ziehn: So auch hängt an einem Sterne Dieser ruhberaubte Sinn, Deiner Augen blaue Ferne Zieht mich unvermeidlich hin: Deine Stimme voller Güte, Lieblich wie der Frühlingswind, Lippen, die in ihrer Blüte Meiner Seele Heimat sind -- Denk' ich ihrer, wird verlassen Einsam mir wie jenem Mann, Der vor Sehnsucht weder hassen Weder glühend lieben kann.
View text with all available footnotes
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Confirmed with Gedichte von Adolf Böttger, Dritte vermehrte Auflage, Leipzig: Otto Klemm, 1847, pages 47-48
Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Einsam fühlt sich und verlassen", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Julius von Kolb (1831 - 1864?), "Einsam fühlt sich und verlassen", op. 3 no. 3, published 1852 [ voice and piano ], from Frühlingsmelodien, no. 3, Leipzig, Whistling [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2015-07-27
Line count: 24
Word count: 108