by (Leo) Ernst (Achilles) Müllenbach (1862 - 1901)
Wir ritten scharf und schwangen frisch
Language: German (Deutsch)
Wir ritten scharf und schwangen frisch Den Stahl, des Reiches Rächer; Nun reit' ich auf dem Wirtshaustisch Und schwing' den blanken Becher. Das Gold, das uns der Stahl gewinnt, Im goldnen Wein das Gold zerrinnt: Stoßt an! Der Wein soll leben! Frau Sonne, dir ein Glas zur Ehr'! Wie lachst du heut' so heiter! Oft hast auf Welschlands Flur du schwer Geplagt die durst'gen Streiter. Doch hat daheim uns deine Glut Gereift das edle Rebenblut! Stoßt an! Ein Hoch der Sonne! Was schaut ihr schämig nur von fern Und kichert hinterm Zaune? Und habt den Landsknecht doch so gern, Ihr Mägdlein, blond und braune! Ein roter Mund, ein firner Wein Darf nimmer ungekostet sein: Stoßt an! Mein Schatz soll leben! Der Tag verrinnt, der Wein verbraust, Das letzte Hoch laßt steigen, Dann nehmt den blanken Stahl zur Faust, Und fort zum wilden Reigen! Und trifft uns selbst der Todesstreich, So sei's für Kaiser und für Reich! Stoßt an! Ein Hoch dem Reiche!
About the headline (FAQ)
Confirmed with Die Gartenlaube: illustriertes Familienblatt, ed. by Adolf Kröner, Leipzig: Ernst Keil's Nachfolger, 1895, page 352. Appears in issue no. 21.
Authorship:
- by (Leo) Ernst (Achilles) Müllenbach (1862 - 1901), "Stoßt an!" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Bäumler (flourished 1890-1903), "Stosst an!", op. 13, published 1896 [ high voice and piano ], Bayreuth, Giessel jun. [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-02-05
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