by Anonymous / Unidentified Author
Mädchenklage
Language: German (Deutsch)
Ach wie schön, du liebe Erde, wirkest du dein Maienkleid, dass doch alles Himmel werde, schöner Himmel weit und breit. Alles freut sich seiner Tagen in dem blumenreichen Tal, nur ich füll' die Luft mit Klagen am vertrauten Wasserfall. Singend schwebt auf gold'nen Lüften hoch die Lerch' im Morgenstrahl, einsam klagt aus dunklen Triften so wie ich die Nachtigall. Freude winkt die junge Rose, die Viol' und der Jasmin, nur ich arme Hoffnungslose traure so mein Leben hin! O die unnennbaren Triebe! Armes Herz, was leidest du! Lächle, scherze, liebe - liebe, ruft mir jedes Blümchen zu. Soll umsonst und öd' und trübe dann ein armes Blümchen blüh'n? Rette, rette, Gott der Liebe, deine kleine Dulderin!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "Mädchenklage", StWV 52 no. 10, published <<1844 [ voice and piano ], from Sammlung [6] neuer Lieder zum Singen beim Clavier - [1. Sammlung], II. Theil, no. 10, Bonn, Simrock [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-10-24
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