by Ferdinand Bender (1816 - 1902)
Holde Blume, die noch gestern
Language: German (Deutsch)
Holde Blume, die noch gestern Eine Knospe, trämend lag, Nun die erste deiner Schwestern Grüßest du den jungen Tag. Ob dich auch der Blätter Hülle, Meinem Blick zum Trotz, versteckt, Hat mir doch des Duftes Fülle Dein verborgnes Sein entdeckt. Und nun blickst du mich so minnig Mit den blauen Augen an, Nickst mir so bescheiden innig, Daß ich dich nicht lassen kann. Wirst mir doch darob nicht grollen, Daß ich dich zu lieben kam? Nicht das Köpfchen senken wollen, Daß ich dich von hinnen nahm? Sieh, im Glase neu erblühet, Träumst du fort den süßen Traum, Und ein Hauch des Lenzes ziehet Durch des Zimmers stillen Raum.
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Confirmed with Ein deutsches Dichterbuch, Stuttgart: C. F. Simon, 1873. pages 21 - 22.
Authorship:
- by Ferdinand Bender (1816 - 1902), "Das erste Veilchen" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Peter) Nicolai von Wilm (1834 - 1911), "Erstes Veilchen", op. 78 (Drei Lieder für drei weibliche Stimme (2 Sopran und Alt) mit Pianoforte) no. 2, published 1889 [ vocal trio for 2 sopranos and alto with piano ], Leipzig, Leuckart [sung text not yet checked]
Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Melanie Trumbull
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