by Georg von Dyherrn (1847 - 1878)
Im Herbst
Language: German (Deutsch)
Wir gehen zusammen durchs rauschende Laub Zur herbstlichen Stund; Es fliegen die flatternden Blätter bunt Den Winden zum Raub, Und den Winden zum Raub, Wie Blätter und Staub, Geb' mit seligem Sinn Ich all' die entschwundene Sorge dahin. Wir schauen zusammen, wie rieselnd fast Der Regen rinnt, Doch mein Herz sich auf goldene Zeit besinnt, Wo die Sonne gelacht, Und die Sonne lacht: Dein Auge macht Mir helle die Welt, Und mein Leben ist licht, dem Deinen gesellt. Wir sitzen zusammen beim Kerzenlicht, Ich bin mir bewußt: Jedwedes Wort kommt tief aus der Brust, Das die Lippe spricht -- Was die Lippe spricht, Ich vergeß' es nicht; Dein Wort ist Gesang: Nun komme du, Winter! nun ist mir nicht bang!
Confirmed with Die Dioskuren. Literarisches Jahrbuch, Sechster Jahrgang, Wien: Beamten-Vereins der österreichisch-ungarische Monarchie, 1877, page 125.
Authorship:
- by Georg von Dyherrn (1847 - 1878), "Im Herbst " [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich von Wickede (1834 - 1904), "Im Herbst", op. 96 (Zwei Gesänge für Mezzo-Sopran (oder Bariton) mit Pianoforte) no. 1, published 1882 [ mezzo-soprano or baritone and piano ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-09-24
Line count: 24
Word count: 119