by Adolf Schirmer (1821 - 1886)
Als Gott dich in die Welt gesandt
Language: German (Deutsch)
Als Gott dich in die Welt gesandt, In seine Welt voll Lust und Schmerz, Da steckte er als Liebespfand Ein Blumensträußchen dir in's Herz. Dort keimte es und duftete Und blühte still und ungesehn, Doch träumten seine Blumen all' Vom Sonnenschein und Frühlingswehn. Und als der schöne Mai nun kam, Da duldete sie's länger nicht, Da strebten sie voll holder Schaam Empor in dir an's Tageslicht. Da schmückte deine Wangen sanft Der Rosen wunderlieblich Glühn, Die Lilien küßten deine Stirn, In süßer Unschuld dort zu blühn. Es rankten die Vergißmeinnicht Zu deinen Augen sich empor, Und schauten sanft und seelenvoll Und fromm und lieb daraus hervor. Du aber wandelst nun dahin In holdem Schmuck, und ahnest nichts In engelgleicher Kindlichkeit, Vom Frühling deines Angesichts!
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Confirmed with Adolf Schirmer, Dichtungen, Wien: Verlag von J. B. Wallishausser's k. k. Hoftheater-Druckerei, 1856. Appears in An Marie, no. 1, pages 133 - 134.
Authorship:
- by Adolf Schirmer (1821 - 1886), no title, appears in Dichtungen, in An Marie, no. 1, Wien: Verlag von J. B. Wallishausser's k. k. Hoftheater-Druckerei, first published 1856 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Des Herzens Blumenstrauss", op. 56 (6 Lieder) no. 4, published 1858 [ voice and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-02-07
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