by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Die Thränenbäche
Language: German (Deutsch)
Ich zanke mit Thränenbächen Des Auges Tag und Nacht, Die aus dem Hause brechen Mit ungestümer Macht. Ich frage sie immer und immer: Wohin denn gehet ihr? Und Andres erfahr' ich nimmer, Als daß sie gehn zu dir. Und wollt ihr denn niemals wandern Nach anderm Ziel, als dem? "Befiehl, nach welchem andern Wär' es dir angenehm?" Ich weiß auch keins, das besser; Geht nur zu ihrem Fuß, Und bringt auf euerm Gewässer Ihr diesen seufzenden Gruß.
Confirmed with Gesammelte Gedichte von Friedrich Rückert, Vierter Band (Volume 4), Erlangen, Verlag von Carl Heyder, 1837, page 81.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Die Thränenbäche" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Die Thränenbäche", op. 18 (3 Lieder) no. 2, published 1846 [ voice and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-01-19
Line count: 16
Word count: 77