Bömisches Volkslied
Language: German (Deutsch)
Ein Täubchen kirr und traut hatt' ich im Taubenhaus; doch ach, mein Täubchen flog zum grünen Wald hinaus. Vom hohen Eichenbaum umher mein Täubchen schaut, und girrt im grünen Laub gar lieb und zart und traut. Mein Täublein, hold und traut, dein Girren macht mir Schmerz; du brichst mir armer Maid vor Sehnsucht schier das Herz. "Nicht ich, mein Mägdelein, du selber machst dir Schmerz. Du treibst, wenn fern ich bin, mit andern Liebesscherz. Schon mehrmal warnt' ich dich vor solchem Unbestand, da ich ins Lockenhaar ein schillernd Band dir wand. Dann wieder bracht' ich dir ein Band, wie Schnee so weiß, dass du gedenkest mein, der dich geliebt so heiß."
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860), "Bömisches Volkslied" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-03-17
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