by Gottfried Wilhelm Fink (1783 - 1846)
Menschliche Tröstung
Language: German (Deutsch)
Zittert nicht! Wir werden dennoch zittern, Wo das Herz uns schuldvoll spricht. Aber wenn in schwarzen Ungewittern Blitze Gottes Eichen splittern, Da, ihr Brüder, zittert nicht! Klaget nicht! Wir werden dennoch klagen, Was uns auch die Weisheit spricht. Aber wenn uns starke Schmerzen nagen, Nie an Gottes Huld verzagen -- Darum heißt es: klaget nicht! Weinet nicht! Wir werden dennoch weinen, Was zum Trost der Geist auch spricht. Aber will die Sonn' einmal nicht scheinen, Mußt du nicht gleich kindisch weinen -- Siehst du, das heißt: weine nicht! Himmelan! Wie werden Menschen bleiben, Und ich halt' es wohlgethan. Daß wir's aber nicht zu irdisch treiben, Wenn wir schwache Menschen bleiben, Darum, Brüder, himmelan!
Confirmed with Gedichte von Gottfried Wilhelm Fink, Leipzig: bei Johann Friedrich Hartknoch, 1813, pages 284-285.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Authorship:
- by Gottfried Wilhelm Fink (1783 - 1846), "Menschliche Tröstung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Gottlieb Hering (1766 - 1853), "Menschliche Tröstung" [text not verified]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2014-01-07
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