by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843)
Hirschlein ging im Wald spazieren
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Hirschlein ging im Wald spazieren, Trieb allda sein artig Spiel, Daß er stets den andern Thieren Als ein lust'ger Freund gefiel. Laufen konnt' er, konnte springen Ueber Graben, Heck' und Bach, Mit der frühsten Vögel Singen Ward auch er zum Spielen wach. Aber hinter Haselsprossen Barg sich Jäger und sein Hund, Hat nur gar zu gut geschossen, Schoß das arme Hirschlein wund. Da sich's schnell zusammenraffte, Bangend lief durch Thal und Hain, Rief der Jäger laut, und klaffte [sic] Phylax spottend hinterdrein. Hirschlein wollt's den Freunden klagen, Aber Alle liefen fort, Ließen's wunde Hirschlein zagen, Suchte jeder sichern Ort. Hirschlein kann nun nicht mehr springen, Thut die Wund' ihm gar zu weh', Wenn die Vögel wieder singen, Legt sich's weinend in den Klee.
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Confirmed with Friedrich de La Motte-Fouqué, Alwin: ein Roman in zwei Bänden von Pellegrin, Zweiter Band, Berlin: bei Friedrich Braunes 1808, pages 223-224
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), no title, appears in Alwin: ein Roman in zwei Bänden von Pellegrin [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Hirschlein ging im Wald spazieren", 1859 [sung text not yet checked]
- by Axel Liebmann (1849 - 1876), "Fröhlicher Kontrapunkt" [sung text not yet checked]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-01-11
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