by Gottfried Keller (1819 - 1890)
Jetzt ist des Winters grimmer Frost
Language: German (Deutsch)
Jetzt ist des Winters grimmer Frost Entflohen aus den Landen Und rings der reiche Blumentrost In Feld und Hag erstanden; Und singt auch keine Nachtigall Im weiten Thal mit süßem Schall, So geh'n wir Leute selber dran Und stimmen hell das Lenzlied an! Die Zeit ist rauh und schwer der Tag, An Not und Neid kein Mangel; Es zuckt das Herz mit bangem Schlag Wie's Fischlein an der Angel; Doch steht die Welt in Sorgen still Und wenn sich keiner fassen will, So geh'n wir Leute dennoch dran Und heben hell das Lenzlied an! Verschließt des Kummers dunkle Gruft Und stellet ein das Klagen! Laßt lieber uns die Maienluft Mit seidnen Fahnen schlagen! So treiben wir den Teufel aus, Schon wird es frei und licht im Haus! Wir aber reih'n uns Mann zu Mann Und heben froh das Lenzlied an!
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Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Für ein Gesangfest im Frühling", written 1878, from Gesammelte Gedichte: Festlieder und Gelegentliches [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Volkmar Andreae (1879 - 1962), "Frühlingslied", op. 22 (Drei Gedichte von Gottfried Keller) no. 3 [ men's chorus a cappella ], Hug & Co. Musikverlage [sung text not yet checked]
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Für ein Gesangfest im Frühling", op. 54 (1942) [ men's chorus, orchestra ] [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2006-12-14
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