by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
Der Traum war so wild, der Traum war so...
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): FRE
Der Traum war so wild, der Traum war so schaurig, So tief erschütternd, unendlich traurig. Ich möchte gerne mir sagen: Daß ich ja fest geschlafen hab', Daß ich ja nicht geträumt hab', Doch rinnen mir noch die Tränen herab, Ich höre mein Herz noch schlagen. Ich bin erwacht in banger Ermattung, Ich finde mein Tuch durchnäßt am Kissen, Wie man's heimbringt von einer Bestattung; Hab ich's im Traume hervorgerissen Und mir getrocknet das Gesicht? Ich weiß es nicht. Doch waren sie da, die schlimmen Gäste, Sie waren da zum nächtlichen Feste. Ich schlief, mein Haus war preisgegeben, Sie führten darin ein wüstes Leben. Nun sind sie fort, die wilden Naturen; In diesen Tränen find' ich die Spuren, Wie sie mir Alles zusammengerüttet Und über den Tisch den Wein geschüttet.
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Confirmed with Neuere Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Hallberger'sche Verlagshandlung, 1838, page 172.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Traumgewalten", written 1838, appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Natanael Berg (1879 - 1957), "Traumgewalten", from Traumgewalten und andere Gedichte, no. 3 [sung text not yet checked]
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Der Traum war so wild", op. 47 no. 2b (1931-3) [ baritone, string quartet ], from Notturno: Fünf Sätze für Bariton und Streichquartett, no. 7, Zürich: Hug & Co. Musikverlage [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-02-08
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