by Karl Sigmund Freiherr von Seckendorff (1744 - 1785)
Gretchen an Veit
Language: German (Deutsch)
Ich weiss mir meines Leid kein End, so bang ist mir's zu Mute; ach, Veit! Ach, sieh, wie's kocht und brennt, im Herzen und im Blute; hab' nirgends Ruh, hab' nirgends Rast; die Welt wird mir zu enge! Hilf Veit! Mir von der schweren Last, ich trag's nicht in die Länge -- Nein Gretchen, nein, dein Hans will fort, will in die Fremde gehen, und sagt, in dem verwünschten Ort hier wär's um ihn geschehen: Du wärst so wunderlich im Sinn, er könnt mir's gar nicht sagen; du hudeltest, du necktest ihn -- er könnt's nicht mehr ertragen. Nein, Veit, mein Liebchen darf nicht fort, darf keine Fremde sehen; sonst ist's in dem verwünschten Ort, sonst ist's um mich geschehen. Geh', sag' ihm, ach! ich hätt ihn gern -- gern, wenn er bei uns bliebe -- Ich teiltete mit ihm Glück und Stern -- und gäb' ihm Lieb' um Liebe.
Authorship:
- by Karl Sigmund Freiherr von Seckendorff (1744 - 1785) [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Sigmund Freiherr von Seckendorff (1744 - 1785), "Gretchen an Veit", published 1779 [ voice and piano ], from Volks- und andere Lieder, mit Begleitung des Forte piano, Erste Sammlung, no. 4, Weimar: Bey Karl Ludolf Hoffmann [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
This text was added to the website: 2007-03-27
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