by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868)
Herbstlied an die Hellenen
Language: German (Deutsch)
Der frohe Herbst versinkt, verwelkt entfallen nun die Blätter, der Purpursaft der Rebe winkt, die Becher leert auf's Wohl der Retter. Der Helden all zu Land, zur See: frey leben die Hellenen. Es glänzt der türk'schen Schiffe Brand, zur Wonne macht er Hellas Thränen. Auf die Erinn'rung trinkt, der in dem Kampf gesunken Helden! Der Körper in die erde sinkt, die Seele schwebt zu ew'gen Welten. Sie leben ewig dort, und ewig Lebt ihr Ruhm auf Erden. Verbreiten wird er sich an jeden Ort, vergessen werden die Beschwerden. Und ihnen trinket jetzt, die kämpfend hülfreich sich bewiesen, der Edlen Lob hallt bis zuletzt aus ihrem blute Lorbeer spriessen. Den Becher wieder leert, mit Kraft der Siegsgesang erschalle. Bey Wein und Lied die Tapfern ehrt: Hoch leben die Hellenen alle! Es flieht der Herbst, doch blinkt der Lenz nur schöner nach dem Winter; nach Knechtschaft Freyheit: Freunde trinkt, befreiet bleiben Hellas Kinder.
Authorship:
- by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joh. Bapt. Schröfl , "Herbstlied an die Hellenen" [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
This text was added to the website: 2007-10-04
Line count: 28
Word count: 151