by Anonymous / Unidentified Author
Fleug, Psyche, fleug
Language: German (Deutsch)
Fleug, Psyche, fleug, Cupido will nicht mehr dein Eigen sein. Hier hat er sich in diesen hellen Augen Der zarten Braut ein Wohnhaus aufgebaut. Dir, dir, O schönste Zier, Erwirbt er nun allein dergleichen Ehr' Und schätzt dich gleich der wundervollen Psyche, Von der er neulich wiche. Wo nun Cupido sitzet Und in der Stirne blitzet, Da muss die süße Liebespein Voll Hitz' und Feuer sein. Freilich, freilich ist die Glut, So dahier in eurem Mut Und in allen Adern brennet, Von der Venus angezünd't, Weil sie, gar zu liebes Kind, Gleich nach euren Augen rennet. Hier lasst ihr die Liebesflamm' Eurem liebsten Bräutigam Gleich nach seinem Herzen schießen. Er hingegen lacht und denkt, Was ihn itzund heimlich kränkt, bald vollkommen zu genießen. So genieße frisch und frei Deiner Lust, du schönes Zwei, Und erlange dein Verlangen. Was der Himmel Gutes gibt, Sei in dich zugleich verliebt; So kannst du vergnüget prangen. Wir wünschen euch|uns und eurem|uns'rem Herzen Ein recht erfreulich Liebesscherzen, Ein Glücke von des Himmels Höhe, Dass alles Trauern von euch|uns gehe, Ein süß' und angenehmes Lieben, Das alle Welt so oft getrieben, Ein Herz und Sinn und eine Seele, Solange wir in dieser Höhle Die hochgeschätzten Himmelsgaben Mit Freuden können bei uns haben. Fleug, Psyche, etc.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adam Krieger (1634 - 1666), "Fleug, Psyche, fleug" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-07-18
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