by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894)
Welch unsel'ge Zeit! Der Fremdling
Language: German (Deutsch)
"Welch unsel'ge Zeit! Der Fremdling Herr im Land, gehöhnt die Treue, Krank das Recht, der alte Glaube Tot, und rätselhaft der neue. Wär' ich grau, verschmerzen könnt' ich Alle Mühsal, die gewesen, Und im Sterben von des Lebens Langem Siechtum bald genesen. Jugend heischt und hofft; verloren War mein Dringen und mein Werben! Frommt es nicht, der Welt zu leben, Tut es not, der Welt zu sterben. Glücklich, wer von ihr geschieden Eine Siedelei sich baute Und vom Gartenfleck am Walde Neidlos in das Wirrsal schaute; Oder, wenn der Geist ihn triebe, In der Klosterzelle säße Und, ins Ewige versunken, Zeit und Erdenleid vergäße!"
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Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894), no title, appears in Dreizehnlinden, in 19. Elmar im Klostergarten, no. 20, first published 1878 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by August Braubach , "Welch unsel'ge Zeit! Der Fremdling" [baritone and piano], from Elmar im Klostergarten, no. 20. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-12-06
Line count: 20
Word count: 104