by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Die Beschwörung
Language: German (Deutsch)
Der junge Franziskaner sitzt Einsam in der Klosterzelle, Er liest im alten Zauberbuch, Genannt der Zwang der Hölle. Und als die Mitternachtstunde schlug, Da konnt er nicht länger sich halten, Mit bleichen Lippen ruft er an Die Unterweltsgewalten. Ihr Geister! holt mir aus dem Grab Die Leiche der schönsten Frauen, Belebt sie mir für diese Nacht, Ich will mich dran erbauen. Er spricht das grause Beschwörungswort, Da wird sein Wunsch erfüllet, Die arme verstorbene Schönheit kommt, In weißen Laken gehüllet. Ihr Blick ist traurig. Aus kalter Brust Die schmerzlichen Seufzer steigen. Die Tote setzt sich zu dem Mönch, Sie schauen sich an und schweigen.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Beschwörung", appears in Neue Gedichte, in Romanzen, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Don Forsythe (1932 - 2015), "Die Beschwörung", 2008, published c2008 [ high voice and piano ], from Romanzen, no. 4 [sung text not yet checked]
- by Géza Frid (1904 - 1989), "Die Beschwörung", op. 41a (Drie Romances voor sopraan en orkest) no. 1, published 1955 [ soprano and orchestra ] [sung text not yet checked]
- by Alfred Heller (b. 1931), "Die Beschwörung", 1956, published c1998 [ baritone and orchestra or piano ], from Zu Heine, no. 2 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-01-27
Line count: 20
Word count: 104