by Friedrich Rudolph Ludwig, Freiherr von Canitz (1654 - 1699)
Ich trachte nicht nach solchen Dingen
Language: German (Deutsch)
Ich trachte nicht nach solchen Dingen, Die hoch und zu gefährlich sind; Mein Geist sucht nirgend durchzudringen, Al wo er leichte Bahne findt. Ich ruhe sanft bis an den Morgen, Wenn mancher, welcher voller Sorgen Nach eitler Hoffnung ängstlich ringt, Der blinden Göttin Weihrauch bringt. Ich merke, dass in unserm Leben Was Göttliches mit unter spielt; Wer sich will zu den Sternen heben, Und diesen Trieb nicht bei sich fühlt, Muss endlich gar ein Spott auf Erden, Ja, sich selbst Höll und Henker werden: Weil der, der sich am meisten quält, Zuerst oft seinen Zweck verfehlt. Wer will, mag in den Lüften fliegen, Mein Ziel erstreckt sich nicht so weit; Ich lasse mich mit dem begnügen, Was nicht bemüht und doch erfreut. Ein and'rer mag sich knechtisch beugen, Um desto höher aufzusteigen; Ich neid' ihm nicht in meinem Sinn, Und bleibe gerne, wer ich bin.
W. Mozart sets stanza 1 in (at least) one setting - see below for more information
W. Mozart sets stanza 1 in (at least) one setting - see below for more information
G. Telemann sets stanza 3
About the headline (FAQ)
Confirmed with Kurze Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, II. Theil, ed. by G. Fr. Heinisch and J. L. Ludwig, Bamberg: Buchner'schen Buchhandlung, 1857, pages 34 - 35; and with Des Herrn von Canitz sämtliche Gedichte, Bern: Verlegts Beat Ludwig Walthard, 1764. Appears in Vermischte Gedichte, pages 85 - 86.Authorship:
- by Friedrich Rudolph Ludwig, Freiherr von Canitz (1654 - 1699), "Die Zufriedenheit im niedrigen Stande" [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791), "Die Zufriedenheit im niedrigen Stande", K. 151, stanza 1. [ sung text checked 1 time]
- by Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791), "Die Zufriedenheit im niedrigen Stande", K. 125f, stanza 1. [ sung text checked 1 time]
- by Georg Philipp Telemann (1681 - 1767), "Mittel-Stand", stanza 3. [ sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 145