by Kurt Robitschek (1890 - 1950)
Sári
Language: German (Deutsch)
Lebte in Szegedin schwarze Zigeunerin, Sári, so rief man sie ja ja, war die schön! Durch ihrer Augen Pracht hat sie verrückt gemacht alle die Mannsbilder, die sie gesehn ! Selbst der Herr Stuhlrichter war, als er sie sah wie ein Narr, weil mies seine Frau war und er sehr schlau war, schrieb er heimlich folgendes Gedicht: 0 Sári, du raubst mir die Ruh die ganze Nacht mach ich kein Aug mehr zu! Deine Küsse sind so voll Feuer, schmecken süß, wie alter Tokayer. Hast den Teufel, Weib, ganz bestimmt im Leib ! Gibt in Ungarn wohl keine ähnliche Feine ! Wünsch nur eines, auf Ehre, daß ich der Teufel wär! Aber in Szegedin lacht die Zigeunerin : Mag keine Stadtleut, die sind mir zu dumm ! Haben kein' Saft, kein Kraft, brauch ich doch Leidenschaft, sonst bringt mich Feuer, was brennt in mir, um ! Doch wenn der Jänos befiehlt, der wo die Pferde euch stiehlt, und welcher mein Lieb ist, weil er ein Dieb ist, komm ich jede Stunde, wenn er mich ruft: 0 Sári, du raubst mir die Ruh ... Fort ging von Szegedin schwarze Zigeunerin. Weil doch der Janos ein Lump leider war. Bald strahlt im Lampenlicht lockend ihr Angesicht. Sári, sie wurde ein leuchtender Star! Liebe tut ihr nicht mehr weh, täglich ein andrer Bankier, jetzt macht vie Effekt sie, doch sitzt dann beim Sekt sie, denkt sie an das Szegediner Lied: O Sári, du raubst mir die Ruh...
Authorship:
- by Kurt Robitschek (1890 - 1950) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Lehár (1870 - 1948), "Sári", 1924. [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
This text was added to the website: 2008-03-15
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Word count: 244