by Mathilde Grassberger, née Rabl (1870 - 1938)
Soldatentod
Language: German (Deutsch)
Sie singen viel vom Ruhm der Schlacht, vom kampf für's Vaterland. Der Kampf, der war gar schnell vorbracht. Hier lieg' ich, fühl' am Herzer sacht des Todes graus'ge Hand. Ich sucht' ihn nicht nach freier Wahl, ich floh ihn nicht mit Zagen; gleich ander'n Opfern, ohne Zahl, liess ich hinein, zu meiner Qual und And'rer Qual, mich jagen. Die Mutter mein, die Liebste mein, die werden nun bald traurig sein, wenn meinen Tod sie hören. Die Mutter mein, die Liebste mein, die sind mein Vaterland! Was kümmert mich des Ruhmes Schein, was kümmert's mich ob dein, ob sein dies Land mag zugehören? Arm war ich hier, arm war ich dort, doch frohen Muth's, in That und Wort, liebt' ich mein junges Leben. Die Mutter mein, die Liebte mein, wie werden die jetzt traurig sein dass ich es hin mußt' gehen!
Authorship:
- by Mathilde Grassberger, née Rabl (1870 - 1938) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Walter Rabl (1873 - 1940), "Soldatentod", op. 5 (Vier Lieder für eine Singstimme mit Klavier und Violoncell) no. 4, published 1899 [ voice, piano, and cello ], Berlin, Simrock [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Janos Gereben
This text was added to the website: 2008-04-25
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