by Richard Pohl (1826 - 1896)
Ewige Sehnsucht
Language: German (Deutsch)
Der Lenz zieht ein durch festlich grüne Bogen, Kehrt wohl mit ihm der Friede bei uns ein? Hält uns der Frühling, was der Herbst versprochen? Darf sich das Herz der jungen Blüthen freun? Warum muß ruhlos uns der Geist bewegen, Woher das Drängen in der Menschenbrust, Die ewig nur der Zukunft schlägt entgegen, Der Gegenwart so selten froh bewußt? Du magst darum des Waldes Sänger fragen, Die jetzt der Frühling uns zurück gebracht, Was sie denn treibt, in rauhen Herbstestagen Nach Süden, wo ein schönrer Himmel lacht? Die Sehnsucht ist's nach einem ew'gen Lenze, Der Glaube ist's an ungetrübtes Glück! Wenn dort im Süd verwelkt des Lebens Kränze, Trägt sie die Hoffnung nach dem Nord zurück!
Confirmed with Gedichte von Richard Pohl, Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1859, pages 77 - 78.
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896), "Ewige Sehnsucht", appears in Gedichte, in Wanderbuch [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Guido, Freiherr von Bülow (1830 - 1894), "Ewige Sehnsucht", op. 15 (Fünf Gedichte) no. 4, published 1861 [ SATB chorus ] [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-01-20
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